Verband sieht Fachkräftemangel in der IT-Branche

Deutschland kann seine Spitzenposition in der Elektrotechnik, Automation und Medizintechnik ausbauen, glaubt der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Allerdings fehle es derzeit an Experten.

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Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) blickt optimistisch in die Zukunft. Eine Umfrage unter 1250 Mitgliedsunternehmen habe ergeben, dass Deutschland "seine internationale Spitzenposition in der Elektrotechnik, Automation und Medizintechnik bis zum Ende des Jahrzehnts weiter ausbauen" wird. Etwa ein Drittel der Unternehmen rechne weiterhin mit einem Expertenmangel, heißt es weiter in einer Mitteilung des VDE. Besonders betroffen seien kleine und mittelständische Elektronikfirmen sowie die Bereiche Forschung/Entwicklung und IT.

Steigenden Bedarf an Elektroingenieuren erwarten die Unternehmen außerdem in den Bereichen Marketing/Vertrieb und Beratung. Die etwa 7000 Absolventen in der Elektro- und Informationstechnik in 2004 seien nicht ausreichend, den Bedarf in Industrie und Wissenschaft zu decken, so der VDE. Die größten Wachstumshemmnisse sehen die Unternehmen laut der VDE-Studie hauptsächlich in gesetzlichen Rahmenbedingungen und in der Bürokratie, weit vor konjunkturellen Einflüssen oder dem gesellschaftlichen Klima insgesamt.

Die größten Innovationspotenziale gebe es bis 2010 in der Mikro- und Nanotechnik, meint der VDE. Dieser Markt für Mikrotechnik wachse 20 Prozent pro Jahr und werde 2005 ein weltweites Volumen von 68 Milliarden US-Dollar erreichen. Die Synthese aus Nanotechnologien und Mikrotechnik werde die Leistungsfähigkeit von Produkten der Mikrosystemtechnik erhöhen. (anw)