iOS 18 bringt Satelliten-Messaging auf iPhones

Apple öffnet seinen Satellitendienst in iOS 18 für iMessage und SMS – außerhalb von Notfällen. Preise wurden nicht genannt.

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iPhone versucht Verbindung zu einem Satelliten aufrechtzuerhalten

(Bild: Leo Becker)

Lesezeit: 2 Min.

iPhone-Nutzer können ab Herbst fernab von Mobilfunknetzen und WLANs per Textnachricht kommunizieren: Apples bislang auf Notfallnachrichten beschränkter Satellitendienst soll künftig auch normales Messaging unterstützen, wie das Unternehmen auf der WWDC 2024 ankündigte. Die Neuerung ist Teil von iOS 18 und in Apples Nachrichten-App integriert. Mindestvoraussetzung ist wie für die Nutzung des Satellitennotrufs ein iPhone 14.

Im Funkloch lassen sich über eine Satellitenverbindung dann sowohl iMessages als auch SMS-Nachrichten verschicken und empfangen. iMessages bleiben über diese Verbindung ebenfalls durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt, betonte der Konzern. Inhalte wie Fotos lassen sich über die schmale Satellitenverbindung offensichtlich nicht verschicken. Elemente wie Emojis und die Tapback-Funktion, für eine Schnellreaktion auf Nachrichten, sind aber auch per Satellit vorgesehen. Ob sich im Funkloch zudem per RCS – eine weitere Neuerung von iOS 18 – Mitteilungen austauschen lassen, bleibt vorerst unklar.

Zum Start soll das Satelliten-Messaging nur auf dem Gebiet der USA verfügbar sein. Den Satellitennotruf brachte Apple nach der Einführung aber schnell in weitere Regionen, darunter auch Deutschland, Österreich, die Schweiz und weitere europäische Länder. Ein Zeitplan liegt bislang nicht vor.

Ebenso ist noch offen, ob und was das Satelliten-Messaging bei Apple kostet – bei anderen Anbietern sind dafür gewöhnlich teure Abonnements erforderlich und die Zahl der Nachrichten bleibt begrenzt. Der Satellitennotruf ist für zwei Jahre nach Kauf eines neuen iPhones kostenlos enthalten, den daran anschließenden Preis nannte Apple bislang nicht. Für frühe Käufer von iPhone 14 und 14 Pro verlängerte der Hersteller den Gratiszeitraum zuletzt auf drei Jahre. Auch Google hat für Android 15 Unterstützung für Satelliten-Messaging in Aussicht gestellt.

Die Kommunikation erfordert eine direkte Verbindung zu einem vorbeifliegenden Satelliten und funktioniert damit letztlich praktisch nur im Freien und bei möglichst unblockierter Sicht zum Himmel. iOS hilft dem Nutzer dabei, das iPhone richtig dafür auszurichten und informiert etwa, wie lange man auf den nächsten Vorbeiflug eines Satelliten warten muss.

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(lbe)