Pixelbot 3000: Niederländischer Bastler baut "3D-Drucker" aus Lego

Der niederländische Bastler Sten hat einen "3D-Drucker" entwickelt, der KI-generierte Bilder mit 1x1-Plates von Lego druckt. Das Projekt ist Open Source.

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Pixelbot "druckt" KI-Bild

Der Pixelbot "druckt" ein KI-Bild aus 1x1-Plates von Lego.

(Bild: Creative Mindstorms (Screenshot))

Lesezeit: 3 Min.

Der niederländische Bastler und Youtuber Sten hat mit dem Pixelbot 3000 eine Art "3D-Drucker" aus Lego-Klemmbausteinen und dem programmierbaren EV3-Baustein der Mindstorms-Serie von Lego entwickelt. Pixelbot nutzt ein von einer Künstlichen Intelligenz (KI) geschaffenes Ausgangsbild und "druckt" dann aus 1x1-Plates ein Pixel-Bild.

Der Pixelbot setzt im Wesentlichen auf den Bricasso-Drucker auf, der vor rund neun Jahren von JK Brickworks entwickelt worden war. Sten hat den Drucker jedoch maßgeblich weiterentwickelt. Statt ein eingescanntes Bild zu verwenden und zu verpixeln, benutzt der Bastler cartoonartige Bilder, die er mit OpenAIs KI-Bildgenerator DALL-E 3 erzeugt hat.

Mittels eines Python-Scripts wandelt er das Bild von 1024 x 1024 Bildpunkten in eine besser "druckbare" Matrix von zunächst 16 x 16, später in 32 x 32 Pixeln um, damit es auf einer entsprechend großen Lego-Grundplatte umgesetzt werden kann. Das Script ermittelt zugleich den gemittelten Farbwert jedes einzelnen Pixels der Matrix, um später aus einer vorgegebenen Palette von 1x1-Plates den am besten geeigneten farbigen Baustein auswählen zu können. Denn Lego stellt die Plates lediglich in etwa 70 Farben her.

Sten benutzte bei dem Pixelbot lediglich einen Motor zur Bewegung der Grundplatte in eine Richtung, um dadurch die nötige Präzision zu erzielen. Als wesentlich komplexeres Problem erwies sich der Mechanismus, um die 1x1-Plates aufnehmen und genau positionieren zu können. Sten nutzte dazu zunächst einen ähnlichen Aufbau wie der Bricasso-Drucker. Das funktionierte jedoch mit den 1x1-Plates nicht zufriedenstellend, sodass er auf ein eigenes Design zurückgriff, das die kleinen Plates einzeln dem "Druckkopf" zuführen kann. Der positioniert dann elektromotorisch millimetergenau die 1x1-Plates aus einer Palette von 15 Farben auf der Grundplatte. Berührungssensoren helfen dabei, nach jeder Positionierung den Drucker neu auszurichten, um die Präzision aufrechtzuerhalten. Sten fügte dem Pixelbot außerdem einen Mechanismus hinzu, der den Roboter anhält, um ausgegangene farbige Plates nachfüllen zu können.

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Der niederländische Bastler verwendete zunächst eine Grundplatte von 16 x 16 Pixeln, änderte sie dann aber auf 32 x 32 Pixel, um ein hübscheres Ergebnis zu erzielen. Zusätzlich vereinfachte dies die Farbzuordnung der ursprünglichen Pixel zu den 1x1-Plates aus der eingeschränkten Farbpalette.

Sten hat den gesamten, etwa sechs Monate andauernden Bauprozess seines Pixelbot 3000 in einem Video dokumentiert. Die nötige Software stellt er als Open Source auf Github bereit, um es anderen zu ermöglichen, den 3D-Drucker aus Lego-Klemmbausteinen bauen und ansteuern zu können.

(olb)