CCC/FoeBuD: Kundgebung gegen unkontrollierten RFID-Einsatz

Am 3. und 4. Mai veranstaltet das Handelsblatt eine Tagung zum Thema RFID. Durch eine Kundgebung wollen der Chaos Computer Club und der FoeBuD die Tagungsteilnehmer auf ihre Forderungen hinweisen.

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Der Chaos Computer Club (CCC) und die Bürgerrechtler vom FoeBuD rufen zu einer Kundgebung gegen die unkontrollierte Einführung von Radio Frequency Identification (RFID) auf. Sie soll am 4. Mai 2004 um 13:30 vor dem Hilton-Hotel in Düsseldorf stattfinden. Dort veranstaltet das Handelsblatt am 3. und 4. Mai eine Fachtagung zum Thema RFID. Der CCC moniert, dass zu der Tagung keine Kritiker der Technik eingeladen wurden.

Der Zeitpunkt der Demonstration ist mit Bedacht gewählt, denn während der Kundgebung wollen die Teilnehmer der Tagung zum Extra Future Store in Rheinberg aufbrechen. Dort wird die RFID-Technik seit etwa einem Jahr getestet. Der CCC fordert, die RFID-Tests vorerst einzustellen. Firmen, die mit RFID experimentieren, deren Einsatz planen oder auf andere Weise im Bereich RFID als Nutzende auftreten, sollen ein Gremium finanzieren, bei dem Regeln und Gesetze für die "gesellschafts- und demokratieverträgliche Einführung der RFID-Technik" entwickelt werden.

Auf der Handelblatt-Tagung sprechen Referenten unter anderem zu den Themen "Wie lassen sich mit RFID Kosten reduzieren und Effizienzsteigerungen erzielen?", "Wo sind die Grenzen? Privacy versus Convenience" und "Welche Standards werden sich durchsetzen?". Die Tagung wird unter anderem unterstützt von Volkswagen, DHL Logistics, Massachusetts Institute of Technology, dem Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes NRW, SAP und Infineon.

Zum Thema RFID siehe den Schwerpunkt in c't 9/2004: (anw)

  • Mitteilsame Etiketten -- Smart Labels wecken Verkäufer-Wunschträume und Verbraucher-Albträume, S. 122
  • Dem Verbraucher eine Wahl schaffen -- Risiken der RFID-Technik aus Bürgersicht, S. 130
  • Gegenspionage -- Selbstbauprojekt RFID-Detektor im Taschenformat, S. 132