Freie Fensterplatzierung: Quest-Headsets nähern sich an Vision Pro an

Meta möchte das "Android der Mixed Reality" sein. Einmal mehr guckt sich das Unternehmen dafür eine Funktion bei Apple ab.

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Freie Fensterplatzierung mit der Quest 3

Künftig können Fenster in den Quest-Headsets frei positioniert werden. Eine entsprechende Funktion befindet sich derzeit im Betatest.

(Bild: Virtual Chap/YouTube)

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Meta ermöglicht es Besitzern eines Quest-Mixed-Reality-Headsets künftig, die Bildschirmfenster frei im Sichtfeld des Headsets zu positionieren. Eine entsprechende Funktion befindet sich derzeit im Betatest für die nächste Firmwareversion. Mit dieser Flexibilisierung nähert sich Meta zudem einmal mehr Apple und seiner Vision Pro an, die diese Möglichkeit im Betriebssystem visionOS schon seit Anbeginn vorsieht.

Multitasking mit mehreren Fenstern wird in Meta Horizon OS (früher Quest OS) schon lange unterstützt – bislang können allerdings die drei Fenster nur angedockt und nebeneinander angezeigt werden. In Version 67 der Quest-Firmware soll sich das jetzt ändern – allerdings spricht Meta noch von einem experimentellen Feature und hat es in den Einstellungen in der entsprechenden Rubrik zum Einschalten bereitgestellt. Über den Public Test Channel kann die Beta-Version von Interessierten zum Ausprobieren heruntergeladen werden.

Meta-Chef Mark Zuckerberg sprach vor einigen Monaten davon, dass Meta das „Android der Mixed Reality“ werden soll. Tatsächlich greift das Facebook-Mutterunternehmen mit einigem Elan Funktionen Apples auf und integriert sie in sein eigenes System. Beispiele sind die Spatial Videos, die auch auf Quest-Headsets geladen und betrachtet werden können oder die Handsteuerung der Quest 3, die seit Bekanntwerden der Vision Pro erheblich verbessert wurde und inzwischen bei etlichen Anwendungsfällen eine Alternative zur Controller-Steuerung darstellt.

Allerdings geht Metas neue Funktion zur freien Platzierung der Fenster beileibe nicht so weit wie Apples. Tester berichten davon, dass sich das Betriebssystem die Positionen der Fenster nur für eine bestimmte Zeit merkt, während sie bei der Vision Pro auch an Ort und Stelle bleiben, wenn das Headset abgesetzt wird oder der Träger der Brille sich weiter entfernt. Zudem können nur drei Fenster frei bewegt werden, weitere drei können in einem Dock geparkt werden.

(mki)