Uber und Lyft zahlen Fahrern künftig 32,50 US-Dollar pro Stunde

Vier Jahre dauerte ein Rechtsstreit zwischen Lyft und Uber mit dem Staat Massachusetts. Jetzt wurde er beigelegt.

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Ein Lyft-Fahrer packt einen Einkauf in einen Kofferraum

Ein Lyft-Fahrer hilft beim Einkauf. In Massachusetts wird er künftig für seine Dienst besser bezahlt.

(Bild: Lyft)

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Die Vermittler von Mitfahrgelegenheiten Uber und Lyft zahlen in Massachusetts ihren Fahrern künftig 32,50 US-Dollar pro Stunde. Darauf haben sie sich mit der Generalstaatsanwältin Andrea Campbell des US-Bundesstaats geeinigt. Diese hatte die beiden Unternehmen vor vier Jahren angeklagt, sie würden ihre Fahrer unzulässigerweise nicht als Angestellte einstufen und nach den Bestimmungen des Bundesstaats entsprechend bezahlen. Nun haben sich Lyft und Uber mit ihr geeinigt.

Aus dem Settlement Agreement geht hervor, dass Uber 148 Millionen US-Dollar und Lyft 27 Millionen US-Dollar zahlen werden. Das Geld soll hauptsächlich an aktuelle und frühere Fahrer gehen, die nach Campbells Meinung bisher unterbezahlt wurden.

Durch die Vereinbarung würden Uber und Lyft ihren Fahrern erstmals in Massachusetts einen garantierten Mindestlohn zahlen, auch während Krankheitstagen. Zudem werde es eine Unfallversicherung geben und Zugang zu Krankenversicherungen, sagte Campbell. Ob die beiden Unternehmen diese und weitere Auflagen einhalten, soll regelmäßig überprüft werden.

Massachusetts ist nicht der einzige US-Bundesstaat, in dem Uber und Lyft wegen ihrer Beschäftigungspraxis Ärger bekommen haben. Ende 2023 einigten sich die beiden Unternehmen in New York mit der dortigen Generalstaatsanwaltschaft auf ähnliche Bedingungen und eine Nachzahlung. Aus der US-Stadt Minneapolis ziehen sich die Fahrvermittler zurück, nachdem der dortige Stadtrat dafür gestimmt hat, dass die Fahrer den lokalen Mindestlohn bekommen sollen. In Großbritannien muss Uber seine Fahrer seit März 2021 als Mitarbeiter ansehen, wie es der Londoner Supreme Court seinerzeit entschied.

(anw)