Dienstag: Arbeitnehmer dĂĽrfen Chefs ignorieren, Telegram-Chef mit Statement

Recht auf Abschalten in Australien + Telegram-Chef hat "nichts zu verbergen" + Jungfernflug verschoben + Volvo investiert in Mexiko + Apple Event bestätigt

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Arbeitnehmer am Laptop, dazu Text: DIENSTAG Recht auf Abschalten, Telegram, Rocket Factory, Volvo & Apple Event 2024

(Bild: Andrey_Popov / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Australien räumt Arbeitnehmern das Recht ein, nach Feierabend nicht mehr erreichbar sein zu müssen. Während Gewerkschaften das neue Gesetz loben, kommt aus der Wirtschaft Kritik. Telegram-Gründer Pavel Durov meldet sich nach seiner Festnahme in Frankreich zu Wort: Die Vorwürfe gegen ihn seien haltlos. Andere Social Media-Dienste seien nicht besser. Und Rocket Factory Augsburg erklärt den Grund für die Raketenexplosion und verschiebt den Jungfernflug – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Mit guten Nachrichten begann die Woche für Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Australien. Sie haben am Montag die offizielle Erlaubnis erhalten, Vorgesetzte und Kunden außerhalb der Arbeitszeit zu ignorieren. Möglich macht dies eine neue Gesetzesnovelle. Ziel der Regelung ist die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, und dass die Menschen keine unbezahlten Überstunden machen, um E-Mails zu checken. Die Befürworter des Gesetzes hoffen, dass es dazu beitragen wird, die Grenze zwischen Privatem und Beruflichem zu festigen. Vor allem von Gewerkschaftsseite kommt Lob. Unternehmerverbände und Opposition dagegen sehen die Wettbewerbsfähigkeit Australiens bedroht. Australien: Arbeitnehmer dürfen Chefs nach Feierabend ignorieren

Der Gründer des Messengerdienstes Telegram, Pavel Durov, ist am Wochenende in Frankreich festgenommen worden. Er wurde am Samstagabend nach seiner Ankunft aus Aserbaidschan am Flughafen Le Bourget nahe Paris in Polizeigewahrsam genommen. Gegen Durov liefen Vorermittlungen wegen des Verdachts, sich durch fehlendes Eingreifen bei Telegram und unzureichende Kooperation mit den Behörden des Drogenhandels, Betrugs und Vergehen im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch mitschuldig gemacht zu haben. Nun weist Durov in einer Erklärung die Vorwürfe zurück und versucht Meta an den Pranger zu stellen. Telegram-Chef hat "nichts zu verbergen" – Vorwürfe seien "absurd"

Beim Test der Kleinrakete RFA One in der vergangenen Woche auf den schottischen Stehlandinseln ist ein Triebwerk explodiert. Nach einer ersten Auswertung von Videoaufnahmen und zusätzlicher Daten hat Rocket Factory Augsburg (RFA), ein Ableger des Bremer Raumfahrtkonzerns OHB, nun erste mögliche Ursachen für den explosiven Raketentest genannt und Einblick in die geplanten nächsten Schritte gegeben. Das gesamte Startsystem muss neu aufgebaut werden. Der Jungfernflug wird erneut verschoben. Rocket Factory erklärt Grund für Raketenexplosion, Jungfernflug verschoben

Zahlreiche internationale Automobilkonzerne haben Montagewerke in Mexiko errichtet, um dort Fahrzeuge zusammenzubauen und sie dann zollfrei über die Grenze in die USA zu verkaufen. Das nordamerikanische Freihandelsabkommens USMCA macht es möglich. Chinesische Autokonzerne siedeln sich zunehmend an; auch deutsche Autohersteller wie VW, Audi oder BMW sind im Land vertreten. BMW will in den nächsten Jahren 800 Millionen Euro in sein Werk im nordmexikanischen San Luis Potosí investieren. Nun hat der schwedische Automobilhersteller Volvo den nordmexikanischen Bundesstaat Nuevo León für den Bau seines Montagewerks für schwere Lkw ausgewählt. Die neue Fabrik soll die Produktion für den US-Markt ergänzen. Volvo investiert 700 Millionen US-Dollar in ein neues Werk in Mexiko

Apples September-Event steht gewöhnlich ganz im Zeichen des iPhones. Nun bestätigte der Konzern die Veranstaltung unter dem Motto "It's Glowtime". Sie findet erneut nicht live statt, sondern wird als vorab aufgezeichnetes Video gestreamt. Beim iPhone 16 und 16 Pro sind eher Detailverbesserungen als grundlegende Änderungen zu erwarten. Möglicherweise rückt Apple bei der Veranstaltung auch sein KI-Paket Apple Intelligence erneut in den Mittelpunkt. In aktuellen Betas fehlen noch zahlreiche Funktionen. Wohl um dem erwarteten TV-Duell im US-Wahlkampf auszuweichen, hält Apple sein alljährliches iPhone-Event einen Tag früher als erwartet ab. Apple Event 2024 am 9. September bestätigt – iPhone 16 voraus

Auch noch wichtig:

(akn)