Apple nennt Preise für iAd-Werbung

Werbetreibende werden rund eine Million US-Dollar locker machen müssen, um über Apples geplante Werbeplattform iAd auf iPhones und iPads präsent zu sein. Die Eintrittskarte in die exklusive Riege der ersten Kunden wird wohl noch teurer werden.

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Von
  • Hajo Schulz

Apple will künftig über eine iAd genannte Plattform selbst Werbung auf seinen Mobilgeräten vermarkten. Das kündigte der iPhone- und iPad-Hersteller kürzlich im Zusammenhang mit der Vorstellung von Version 4 seines Mobil-Betriebssystems iPhone OS an. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge hat sich Apple nun erstmals zu den Preisen geäußert, die Werbetreibende für diesen Dienst werden bezahlen müssen.

Entwickler können es Apple gestatten, am Bildschirmrand ihrer Apps kleine iAd-Werbebanner einzublenden. Eine Einblendung soll den Werbetreibenden dem WSJ-Bericht zufolge "einen Penny" kosten. Klickt der Anwender auf ein solches Banner, übernimmt die Werbung den Bildschirm und kann weitere Produktinformationen, kleine Spielchen oder andere Interaktionen anbieten. Jeden Klick will sich Apple mit 2 US-Dollar bezahlen lassen. Von den gesamten Einnahmen behält Apple 40 Prozent und gibt den Rest an die Entwickler der Apps weiter, die an dem Programm teilnehmen.

Wer über iAd auf seine Produkte aufmerksam machen will, muss Einblendungen und Klicks in Paketen kaufen, für die Apple 1 Million US-Dollar berechnen will. Die Eintrittskarte in exklusiven Kreis der ersten Firmen, die auf iAd werben, soll bis zu 10 Millionen US-Dollar kosten. Üblich sind dem WSJ-Bericht zufolge im mobilen Werbemarkt Paketpreise von 100.000 bis 200.000 Dollar.

Ähnlich wie bei den Apps selbst will Apple sich das Recht vorbehalten, Werbung abzuweisen, die den eigenen Qualitätsvorstellungen nicht entspricht. In den ersten Monaten werden iAd-Kunden ihre Anzeigen deshalb nicht selbst gestalten dürfen, sondern das von Apple erledigen lassen müssen. (hos)