Traumstart für TIM Turbo: Tutti vanno a EDGE e UMTS

Telecom Italia Mobile (TIM) bietet mit TIM Turbo schnelles, mobiles Internet über UMTS- und GSM/EDGE-Netze an.

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Telecom Italia Mobile (TIM) hat mit seinem Mobilfunkangebot für mobiles Internet namens TIM Turbo gestern einen Traumstart hingelegt. Dazu gehört nicht nur der schnelle Zugang über das UMTS-Netz. Um auch über das bisherige Mobilfunknetz hohe Datenraten zu erreichen, rüstet Telecom Italia Mobile ihr GSM-Netz mit dem Datendienst EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) nach, der mit Hilfe einer verbesserten Modulation bis zu 48 Kilobit pro Sekunde und Kanal übertragen soll. Die Händler des Mobilfunkers haben gleich am ersten Tag 450.000 Endgeräte zur umgehenden Lieferung bestellt. Im Portfolio von TIM finden sich zu Beginn die beiden EDGE-Handys 3200 und 6230 von Nokia. Alsbald sollen die UMTS-Geräte Z 1010 von Sony Ericsson und Z105 von Samsung folgen.

Die aktuelle UMTS-Netzabdeckung von TIM liegt bei rund 30 Prozent und erfüllt damit die italienischen Lizenzauflagen, zum 30. Juni die Versorgung aller Regional- und Provinzhauptstädte zu gewährleisten. Der Ausbau des GSM-Netzes mit EDGE ist bereits weiter fortgeschritten; bis Jahresende soll das gesamte GSM-Netz aufgerüstet worden sein. Die maximalen Datenraten gibt TIM mit 384 kBit/s bei UMTS-Nutzung und 200 kBit/s im EDGE-Netz an. Real sollen nach Unternehmensangaben bei guter Funkverbindung via EDGE etwa 170 Kbit/s typisch sein.

Neben einer Reihe von Services wie Fernsehen am Handy, multimediale Nachrichten und diverse Downloads bietet TIM Turbo auch Videotelefonie. Netzintern fallen dafür 60 Cent pro Minute an, die bald möglichen Verbindungen zu 3 werden das Doppelte kosten. Wer ein EDGE-Mobiltelefon erwirbt, darf verschiedene TIM-Turbo-Services im Gesamtwert von 95 Euro gratis ausprobieren, bei einem UMTS-Telefon sind es 155 Euro. Reiner Datentransport schlägt mit 0,6 Cent pro Kilobyte (6,14 Euro pro Megabyte) zu Buche.

TIM konsolidiert 37 Millionen Anschlüsse, davon 26 Millionen in Italien (zirka 80 Prozent Prepaid), was einem Marktanteil von etwa 45 Prozent entspricht. Die italienische EBITDA-Marge des ersten Quartals lag bei sehr guten 56 Prozent (Umsatz 2,3 Milliarden Euro, EBITDA 1,29 Milliarden), der Nettogewinn betrug 632 Millionen Euro oder 7 Millionen pro Tag. Im Berichtszeitraum wurden 156 Mitarbeiter entlassen. (Daniel AJ Sokolov) / (rop)