Microsoft: Langsamer Todesstoß für WSUS

Microsofts Cloud-Strategie fordert ihr nächstes Opfer: WSUS wird zum Altmetall. Die Funktionen bleiben jedoch noch einige Zeit erhalten.

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Ein verfügbares Windows Update auf dem Client

(Bild: CC Photo Labs/Shutterstock.com)

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Microsoft hält den Hinweis kurz und knapp: Windows Server Update Services (WSUS) sind veraltet (deprecated). Das heißt, dass keine weitere Entwicklung an der Software mehr erfolgt.

In einer kurzen Mitteilung in Microsofts Techcommunity kommunizieren die Redmonder die doch gravierende Änderung. "Als Teil unserer Vision für vereinfachte Windows-Verwaltung aus der Cloud kündigt Microsoft den "Veraltet"-Status für WSUS an"; schreiben ein Mitarbeiter dort. Das bedeute, man investiere nicht mehr in neue Fähigkeiten, auch neue Funktionsanfragen für WSUS würden nicht mehr akzeptiert.

Die derzeitigen Funktionen bleiben jedoch erhalten und Microsoft will weiterhin Updates durch den WSUS-Kanal verteilen. Auch bereits veröffentlichte Inhalte erhalten weiterhin Support.

"Deprecation", also das Versetzen in den "Veraltet"-Status, stelle den letzten Schritt im Produkt-Lebenszyklus dar, wenn eine Funktion oder ein Dienst sich nicht mehr in der aktiven Entwicklung befinden, erörtert Microsoft. Der neue WSUS-Status habe keinen Einfluss auf derzeitige Fähigkeiten oder die Unterstützung für den Microsoft Configuration Manager. Ganz wichtig zudem: WSUS bleibt im Windows Server 2025 verfügbar. Mit erweitertem Support für die Server-Software dürfte also bis 2034 sichergestellt sein, dass WSUS noch nutzbar bleibt.

Dennoch empfiehlt Microsoft, dass Organisationen den Umzug auf Cloud-Tools angehen sollten, etwa zu Windows Autopatch oder Microsoft Intune für die Client-Update-Verwaltung oder den Azure Update Manager für die Server-Patch-Verwaltung.

Die Ankündigung enthält noch einen interessanten Link, der auf Funktionen, die ab Windows Server 2025 nicht mehr weiterentwickelt oder sogar entfernt werden. IT-Verantwortliche sollten sich mit der Liste langsam vertraut machen, um den Wechsel auf Nachfolgedienste oder Alternativen zu evaluieren.

Anfang Juli hatte Microsoft angekündigt, dass das Unternehmen künftig keine Treiber-Updates über WSUS mehr anbieten will. Ab dem 28. April 2025 soll weder Treiber-Import noch deren Verteilung mit WSUS mehr möglich sein. Auch hier nennt Microsoft Intune als Nachfolgedienst.

(dmk)