Absatz von E-Book-Lesegeräten legt langsamer zu als vom Bitkom erwartet
Die Frankfurter Buchmesse steht bevor und damit flattert auch wieder eine Prognose des IT-Verbands zum E-Book-Reader-Umsatz herein. Seine Vorjahresprognose hat er zusammengestrichen.
Der Markt für E-Book-Reader wächst langsamer als von Beobachtern erwartet. Im laufenden Jahr würden voraussichtlich 832.000 E-Book-Reader in Deutschland verkauft, teilte der IT-Branchenverband Bitkom am Mittwoch mit. Damit steige der Absatz um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ursprünglich war der Bitkom aber von bis zu 1,4 Millionen verkaufen Geräten ausgegangen, also von einem Wachstum von 78 Prozent. Der Umsatz mit E-Readern werde im Vorjahresvergleich um 19 Prozent auf 81 Millionen Euro steigen. Hier war der Bitkom ursprünglich von 65 Prozent Wachstum ausgegangen.
FĂĽr die Jahre 2011 und 2012 hatte der Bitkom das Wachstum des E-Book-Reader-Markts nach StĂĽckzahlen auf 240 und 197 Prozent taxiert, nach Umsatz auf 118 und 129 Prozent.
"Reine E-Reader haben sich als eigenes Marktsegment etabliert", sagte Bitkom-Vizepräsident Achim Berg anlässlich der bevorstehenden Buchmesse in Frankfurt am Main und wiederholte damit eine Aussage, die sein Verband schon im Oktober 2012 aufstellte. Kurz darauf, im Dezember 2012 hatten die Marktforscher von iSuppli bereits orakelt, dass Geräte mit nur einem Verwendungszweck schnell durch Konkurrenzprodukte wie die vielseitigen Tablets verdrängt werden. Für den Bitkom stechen als positive Eigenschaften der E-Book-Reader die kontrastreichen Displays mit E-Ink-Technik hervor, die auch bei direkter Sonneneinstrahlung gelesen werden können, das geringe Gewicht und die lange Akkulaufzeit
Vor allem Tablets mit 7 oder 8 Zoll Diagonale stünden mit den E-Readern im Wettbewerb, räumt der Bitkom ein. Etwa die Hälfte dieser Geräte werde zu Preisen unter 200 Euro verkauft. Der Durchschnittspreis der E-Reader liege derzeit bei 97 Euro und damit 2 Euro unter dem Vorjahreswert. Der Verband erwartet, dass in diesem Jahr rund 8 Millionen Tablet-Computer in Deutschland verkauft werden. Die Zahlen basieren auf Daten aus Studien der Gesellschaft für Konsumforschung GfK. (anw)