Ausfahrt im Range Rover TDV6

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Zum Innenraum hat Land-Rover-Chef Modelhart eine eigene Theorie: "Wenn man in den Range Rover einsteigt, muss der Puls runtergehen." Und in der Tat, das Interieur strahlt Ruhe aus. Auch in dieser Hinsicht hat der Lord Fortschritte gemacht. Gab es beim Vorgänger noch sechs große Drehregler in der Mittelkonsole, so sind es jetzt nur noch drei. Und am Lenkrad, wo bisher links und rechts jeweils vier Knöpfe prangten, ergänzt durch zwei Vierwegewippen darüber, geht es jetzt etwas schlichter zu. Schlichtheit steht hier jedoch für Luxus. An Sparzwänge gemahnt nichts, eher fühlt man sich an skandinavisches Design erinnert. Üppig ist dagegen der Sitzkomfort. Die kleinen orangefarbenen Lichter an aktivierten Schaltern lassen sich jedoch bei direktem Sonnenlicht nicht erkennen. Außerdem ist der Motor-Startknopf wie beim Evoque recht weit weg vom Fahrer angebracht – da muss sich mancher ganz schön strecken.

Viel Platz im Fond

Im Fond haben auch Erwachsene mehr Platz als nötig, was bei über 1,80 Meter Karosseriehöhe und einer Länge von knapp fünf Meter kaum überrascht. Hier gibt es nun die Wahl zwischen zwei Einzelsitzen und einer normalen Dreierbank. Die Rücksitze lassen sich von der Ladeklappe aus umlegen – und zwar bei den höheren Ausstattungen elektrisch. Ebenfalls elektrisch bedient wird bei diesen Versionen auch die zweiteilige Heckklappe: Zunächst öffnet sich nur der obere Teil, der untere, etwa 15 Zentimeter hohe Part klappt erst beim Betätigen einer weiteren Taste herab. Innen ist Platz selbst für das größte Golf-Besteck: In den Kofferraum passen 909 bis 2030 Liter.

Land Rover Range Rover TDV6 HSE

Im Jahr 2010 sollte Range Rover noch eine eigene Marke werden. Daraus wurde nichts, der Aufwand wäre zu groß gewesen, sagt Modelhart. Also bleibt der Name sperrig: Land Rover Range Rover. Die TDV6-Version gibt es ab 89.100 Euro. Das ist eine Ansage. Aber die Range-Rover-Basisausstattung HSE ist wahrhaft reichhaltig. Außer Luftfahrwerk und adaptiven Dämpfern gehören dazu zum Beispiel auch eine beheizte Frontscheibe, Xenonlicht, Ledersitze, elektrische Sitzverstellung, ein Festplatten-Navi mit Acht-Zoll-Touchscreen und ein 380-Watt-Soundsystem. Die neue Automatik-Einstellung des Terrain-Response-Systems ist für die Version HSE nur optional verfügbar. Das Gleiche gilt – verblüffend bei einem britischen Modell – auch für die Nebelscheinwerfer. (imp)