Wie fährt die von Tesla mitentwickelte Mercedes-Benz B-Klasse electric drive?

Elektrisch Undercover

Unauffälliger geht’s nicht. Das schwäbische Elektromodell, in enger Zusammenarbeit mit Tesla entstanden, könnte optisch auch mit einem Diesel- oder Ottomotor unterwegs sein. Der Wow-Effekt des BMW i3? Fehlanzeige. Auch das Konzept ist völlig anders

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Von
  • Stefan Grundhoff
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Palo Alto/USA, 7. Mai 2014 – Unauffälliger geht’s nicht. Das schwäbische Elektromodell, in enger Zusammenarbeit mit Tesla entstanden, könnte optisch auch mit einem Diesel- oder Ottomotor unterwegs sein. Der Wow-Effekt des BMW i3? Fehlanzeige. Auch das Konzept ist völlig anders. Während der Hauptwettbewerber aus Leipzig rein als Elektroauto konzipiert wurde, ist der B-Klasse schon bei der Entwicklung die Möglichkeit mitgegeben worden, sie auch mit Elektroantrieb zu bestücken. Akku und Antriebsmodul stammen von Tesla und werden komplett ins Werk Rastatt zugeliefert. Der ingenieursgetriebene Hersteller Daimler lässt seinen Entwickler Andreas Soens dazu sagen: „Wir wollten schnell am Markt sein und haben das Fahrzeug daher innerhalb von zwei Jahren zusammen mit Tesla umgesetzt.“

Start im grünen Kalifornien

Zu kaufen gibt es die elektrische B-Klasse ab Sommer erst einmal nur in den USA. Insbesondere im grünen Bundesstaat Kalifornien hofft man vom ungebrochenen Trend zu Öko, Tesla und Bio zu profitieren. In den USA ist der visuelle Aha-Effekt zudem durchaus vorhanden, denn weder A- noch B-Klasse werden hier angeboten. Im Innenraum sind die Unterschiede zur konventionell betriebenen B-Klasse ähnlich gering wie außen. Die Passagiere im Fond sitzen kaum spürbar ein paar Zentimeter höher und das zentrale Multifunktionsdisplay gibt jederzeit Aufschluss über Kraftflüsse und Restreichweite. „Die B-Klasse electric drive macht als vollwertiger Fünfsitzer keine Kompromisse bei Sicherheit oder Fahrspaß“, unterstreicht Andreas Soens. Im Fahrbetrieb zeigt sich die Mercedes B-Klasse ed ähnlich unaufgeregt wie das Äußere es vermuten lässt und zieht agil ihren Weg. In der Mitte des Fahrzeugs ist das Lithium-Ionen-Akkupaket mit einer Kapazität von 28 kWh verbaut. „Das Ladevolumen wird dadurch nicht eingeschränkt“, sagt Produktmanager Jochen Mager, „der Kofferraum fasst 501 bis 1456 Liter.“