Autokonzern schreibt wieder Milliardengewinne und will zurück an die Börse

GM-Chef Ed Whitacre übergibt an Dan Akerson

Der einstige Pleitekandidat GM strebt nach Milliardengewinnen die Rückkehr an die Börse an. GM-Chef Ed Whitacre betrachtet seine Mission als erledigt und tritt den CEO-Posten an Dan Akerson ab

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  • ssu
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Detroit (Michigan/USA), 12. August 2010 – General Motors (GM) fährt ein Jahr nach seiner Insolvenz wieder Milliardengewinne ein. Damit scheint der US-Konzern seine tiefe Krise überwunden zu haben und strebt zurück an die Börse. Konzernchef Edward Whitacre, der als Feuerwehrmann kam und erst vor einem halben Jahr das Steuer in die Hand nahm, sieht seine Aufgabe als erfüllt an. Er übergebe den Posten zum 1. September an das Verwaltungsratsmitglied Daniel Akerson, kündigte Whitacre am 12. August überraschend an. Bis zum Ende des Jahres wird Whitacre dann noch dem Verwaltungsrat vorstehen und damit die Geschicke des Unternehmens überwachen.

Seit Jahresanfang schwarze Zahlen

Erst zu Jahresbeginn war der US-Konzern in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Nun erwirtschaftete GM im zweiten Quartal unterm Strich bereits 1,3 Milliarden Dollar. GM war auf allen Märkten erfolgreich – außer in Europa. Das Geschäft mit Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall bringt weiter Verluste.

Vor einem Jahr, zu Zeiten der Insolvenz, hatte die alte GM noch einen gigantischen Verlust von 12,9 Milliarden Dollar eingefahren. Der Staat musste rettend eingreifen und mit milliardenschweren Hilfen das Unternehmen vor dem endgültigen Aus bewahren. GM verschwand von der Börse. Mittlerweile laufen die Vorbereitungen für eine Rückkehr aufs Parkett auf Hochtouren.

44 Prozent mehr Umsatz

Der Zeitpunkt scheint bestens gewählt. Derzeit boomt das Geschäft bei GM. Der Umsatz stieg um 44 Prozent auf 33,2 Milliarden Dollar. Vor allem in Nordamerika und in Asien kommt das Unternehmen mit der Produktion kaum hinterher.