Der japanische Autobauer setzt weltweit auf intensive Erprobung

Honda will E-Mobile auch in China testen

Honda gehört zu den Herstellern, welche die Elektromobilität eher im Stillen untersuchen. Dennoch will man jetzt auch in China testen, um keine Marktchancen zu verpassen

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  • ggo
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Wako (Japan), 20. Dezember 2010 – Honda erwägt, Elektroautos im chinesischen Markt zu testen und vielleicht auch anzubieten, um sich ein Stückchen vom dortigen Markt zu sichern. Das Unternehmen will in China ein ähnliches Testprogramm für Elektroautos starten, wie sie bereits in den USA und Japan durchgeführt werden.

Eile mit Weile

Im Vergleich zu anderen japanischen Autobauern ist Honda mit dieser Ankündigung spät dran. Bisher agierte das Unternehmen ähnlich wie deutsche Hersteller eher vorsichtig, setzt nun aber offenbar darauf, im zukünftig wichtigsten Automarkt noch mehr Präsenz zu zeigen. In der Vergangenheit hatten sich Honda-Vertreter eher als Skeptiker gegeben und auf die viel zu hohen Kosten von Elektroautos für den Massenmarkt hingewiesen.

Honda will 2012 Elektroautos auf den japanischen und US-Markt einführen. Damit liegt der Autobauer, was seine Ankündigungen betrifft, deutlich hinter Nissan oder Mitsubishi. Der Nissan Leaf zum Beispiel steht auf dem US-Markt vor dem Verkaufsstart und soll 2012 bereits weltweit vertrieben werden. Dennoch bleibt Honda vergleichsweise konservativ: Laut Honda-Präsident Takanobu Ito hängen die weiteren Aktivitäten in China davon ab, wie die staatliche Unterstützung des Kaufs von Elektroautos sich entwickelt und welche Strategien Partner im Lande verfolgen.

Sorgen um chinesischen Markt

Nach einem Bericht im Wall Street Journal sorgen sich ausländische Autohersteller darum, dass sie gezwungen werden könnten, ihre Technologie mit chinesischen Anbietern teilen zu müssen. Die chinesische Regierung erwäge einen Zehnjahresplan für einen verpflichtenden Technologietransfer von ausländischen an inländische Hersteller, wenn die "Ausländer" auch vor Ort ihre Elektroautos bauen wollen.