Schwedisch-Schweizerische Ko-Produktion

Koenigsegg NLV Quant: Ambitionierte Elektrostudie

Blickfang auf dem Stand von Koenigsegg die Studie "NLV Quant". Der Elektrorenner soll einmal dank neuartiger Batterien und Solarzellen auf der Außenhaut beeindruckende Performance und Effizienz bieten

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  • rhi
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Genf (Schweiz), 5. März 2009 – Blickfang auf dem Stand von Koenigsegg, der schwedischen Schmiede edler Sportwagen, ist die Studie "NLV Quant", die noch bis zum 15. März 2009) auf dem Genfer Auto-Salon zu sehen ist.

Ergebnis einer Kooperation

Das Konzept ist das Ergebnis einer Kooperation von Koenigsegg mit der schweizerischen NLV Solar AG, die proprietäre Solarzellen und Stromspeichersysteme entwickelt. Das Unternehmen beauftragte Koenigsegg mit der Entwicklung eines "Autos der Zukunft" unter Einbeziehung von NLV-Technologie. In Genf steht ein nicht fahrbereites Modell im Maßstab 1:1, bald sollen straßentaugliche Prototypen folgen. Laut Koenigsegg ist eine Serienproduktion des NLV Quant geplant.

Effizientes Design

Bei der Studie handelt es sich um ein 4,88 Meter langes Elektroauto mit einem Radstand von 3,10 Meter. Das Design kombiniert die Optik eines Supersportwagens mit dem Raumangebot einer Limousine. Vier Personen sollen auf Einzelsitzen Platz finden. Herausragendes Merkmal sind die Flügeltüren, die pro Fahrzeugseite in einem Stück öffnen und Front- sowie Fondpasssgieren den Zugang zum Innenraum ermöglichen. Trotzdem soll es getrennt zu öffnende Seitenfenster geben. Die zwei Quadratmeter große Stirnfläche der Frontpartie ist auf Energieeffizienz getrimmt, ebenso wie der cW-Wert von 0,27.

Koenigsegg NLV Quant: Ambitionierte Elektrostudie

Neuartige Akku-Technik und Solarzellen

Der NLV Quant soll einmal von zwei Elektromotoren, die in den Hinterrädern montiert sind und insgesamt 140 Kilogramm wiegen, angetrieben werden. Als Energiespeicher kommt ein so genanntes FAES-System von NLV zum Einsatz. Die Spannung einer einzelnen Akku-Zellen beträgt nach Firmenangaben 4 Volt. Ohne nähere Einzelheiten zu Herstellungsverfahren und eingesetzten Materialien zu nennen, verspricht der Hersteller, dass das FAES keinen Memory-Effekt besitze und dass bereits eine Ladedauer von 15 bis 20 Minuten ausereichend sei für 500 Kilomter Fahrt im Koenigsegg. Ferner soll fast die komplette Außenhaut des Sportwagens mit ebenfalls von NLV entwickelten neuartigen "Pyradian"-Solarzellen bezogen werden, die in transparenten Dünnfilm eingebettet sind.

Werte eines Sportwagens

Projektiert ist ein Gesamtgewicht von 1780 Kilogramm. Um es diese Vorgabe bei einem Akkufahrzeug zu realisieren, kommt in vielen Teilen Kohlefasermaterial zum Einsatz. Die Leistung des NLV Quant gibt Koenigsegg mit 380 kW (512 bhp) an, das Drehmoment beträgt 715 Newtonmeter. Damit soll der Elektroflitzer in 5,2 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und eine Spitze von 275 km/h erreichen. Ob das Fahrzeug eines Tages in Serie gebaut wird, ist ebenso offen wie die Höhe des Kaufpreises. Man darf nebenher gespannt sein, wann die Entwicklungen von NLV Solar bei Elektroautos zum praktischen Einsatz kommen.