Lamborghini stellt neues Spitzenmodell Aventator vor

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Kräftiges Herz

Das Herzstück des Aventador LP 700-4 ist eine neu entwickelte Zwölfzylinder-Maschine in Mittelmotoranordnung unter einer optional erhältlichen, transparenten Abdeckung. Wie der Modellname schon verrät, holt der Motor aus 6,5 Liter Hubraum glatte 700 PS bei 8250 Umdrehungen pro Minute. Bei 5500 Touren liegt das maximale Drehmoment von 690 Nm an. Diese Kräfte reichen, um den Lambo in nur 2,9 Sekunden von null auf 100 km/h zu beschleunigen, maximal sind 350 km/h möglich. Trotzdem soll der Verbrauch gegenüber dem Vorgänger um 20 Prozent gesunken sein, jetzt sind es 17,2 l/100 km im Durchschnitt. Ergänzt wird der neue Zwölfzylinder mit dem so genannten ISR (Independent Shifting Rod)-Getriebe. Es handelt sich um ein automatisiertes Schaltgetriebe. Die ISR-Box ist im Vergleich zu einem Doppelkupplungsgetriebe nicht nur deutlich leichter, sondern hat auch die Abmessungen eines herkömmlichen Schaltgetriebes.

An alle Räder

Für die Kraftübertragung sorgt ein permanenter Allradantrieb, bei dem eine elektronisch gesteuerte Haldex-Kupplung die Antriebsmomente zwischen vorne und hinten verteilt. Ein selbstsperrendes Differenzial und eine vom ESP elektronisch gesteuerte Differenzialsperre vorn sind ebenfalls mit an Bord. Das ESP ist stufenweise regelbar. Über ein so genanntes Drive-Select-Mode-System lässt sich die Fahrzeugcharakteristik in drei Stufen anpassen. Zur Verfügung stehen Strada (Straße), Sport und Corsa (Rennstrecke). Der Modus Strada soll für besonders komfortorientierte Schaltvorgänge sorgen, hier ist auch vollautomatisches Schalten möglich. Der Modus Sport ist in Schaltdrehzahlen und -zeiten dynamisch ausgelegt, während der Modus Corsa eine Schaltstrategie für die Rennstrecke liefert. Hier ist auch die Launch Control integriert, eine automatisierte Funktion für maximale Beschleunigung aus dem Stand. Eine Kohlefaser-Keramik-Bremsanlage sorgt für maximale Verzögerung.

Auf Knopfdruck höher

Wichtigstes Charakteristikum des neuen Fahrwerks ist die Konstruktion nach dem von der Formel 1 inspirierten Pushrod-Prinzip: Die Feder- /Dämpferelemente sind hier nicht am Radträger, sondern innenliegend an der Karosseriestruktur befestigt. Sie sind waagrecht positioniert, vorne unter der Frontscheibe, hinten nahe dem Motor. Druckstangen, die so genannten Pushrods, und Umlenkhebel übertragen die Kräfte vom Radträger auf die Feder-/Dämpferelemente. An der Vorderachse sind die Stoßdämpfer mit einem hydraulischen Lifting-System ausgerüstet: Damit lässt sich die Front des Supersportwagens auf Knopfdruck um 40 Millimeter anheben, was das Überwinden kleiner Hindernisse erleichtern soll.