Leuchterscheinung: Licht und Luft im Lexus LS

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Der LS hat übrigens grundsätzlich eine Luftfederung in Verbindung mit dem adaptiven Dämpfungssystem AVS. In der neuesten Entwicklungsstufe wird das Verhalten der Dämpfer an allen Rädern „interaktiv“ aufeinander abgestimmt. Dadurch lassen sich Wank-, Nick- und Hebebewegungen besser koordinieren, sodass das Fahrzeug nochmals ruhiger liegt. Da die Federelemente anders als bei Citroën nicht hydraulisch miteinander verbunden sind, muss dies natürlich komplett auf elektronischem Wege erfolgen.

Mit einem oder zwei Herzen

Bei den Antrieben bietet Lexus zwei ganz unterschiedliche Varianten an. Der LS 460 wird von einem 4,6-Liter-V8-Benziner angetrieben, der nun 288 kW (388 PS) bei 6400/min leistet und ein Drehmoment von 493 Nm bei 4100/min bietet. Er verbaucht im NEFZ 10,7 Liter. Interessanter ist in dieser Hinsicht der LS 600h mit seinem leistungsverzweigten Hybridantrieb. Bei ihm arbeiten ein 5,0-Liter-V8 mit 290 kW (394 PS) und ein 165 kW starker Elektromotor zusammen, woraus sich eine Systemleistung von 327 kW (445 PS) ergibt. Mit 8,6 Liter im NEFZ ist der LS 600h deutlich sparsamer als der schwächere Benziner. Erfahrungsgemäß ist es zudem mit den Hybridmodellen von Toyota und Lexus auch tatsächlich möglich, in die Nähe dieser Angaben zu kommen. Den LS 460 gibt es mit Hinterrad- oder Allradantrieb, der LS 600h wird grundsätzlich mit Allradantrieb geliefert.

Findige Helfer

Eine weitere Kernkompetenz von Lexus besteht in modernen Fahrerassistenzsystemen mit der Zielsetzung, Unfälle möglichst zu vermeiden. Dazu zählt zum Beispiel das Advanced Pre-Crash Safety System A-PCS, das bei einer drohenden Kollision den Fahrer warnt und das Fahrzeug sogar eigenständig bremsen kann, wenn dieser nicht reagiert. Lexus kombiniert Radar- und Infrarotsensoren mit einer Stereokamera und fusioniert deren Daten so, dass das System sogar Menschen und Tiere erkennen kann – laut Lexus eine Weltneuheit.

Ebenfalls neu entwickelt ist der Fernlichtassistent Adaptive High-Beam System AHS. Er blendet automatisch ab, wenn Fahrzeuge vorausfahren oder entgegenkommen. Zudem ist das System dazu in der Lage, bei Bedarf Teile des Scheinwerferlichts abzuschatten, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden. Das macht es auf der Landstraße zum Beispiel möglich, ein entgegenkommendes Fahrzeug nicht zu blenden, gleichzeitig aber dennoch Fußgänger zu erkennen, die am Straßenrand laufen.

Hightech-Luxus

Insgesamt bleibt sich Lexus mit dem LS treu und bietet wieder eine kompromisslos auf Komfort und Hightech ausgerichtete Limousine an. Billig ist sie nicht: Den LS 460 bekommt man für 92.800 Euro, als Allradler für 96.800 Euro. Diese Version lohnt kaum, weil der LS 600h – sowieso mit Allrad – 111.000 Euro kostet und souveräner sowie sparsamer ist. Wer mit ihm bisweilen auch in der Stadt unterwegs ist, wird weitaus weniger Sprit verbrauchen. Die Krönung ist der LS 600h L, also die Langerversion, für 131.800 Euro. Sie ist natürlich erste Wahl, wenn lässiges Herumlümmeln im Fond gefragt ist. Aber auch sonst verbreiten die LS-Modelle eine Aura von Luxus, Hightech und Komfort, an der selbst die Modelle der deutschen Hersteller nicht so einfach vorbeikommen. (ggo)