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Treffkorn hat eine intelligente Hausregelung konstruiert, um den Strom seiner Photovoltaikanlage (4,36 Kilowatt Peak) perfekt zu nutzen – seine Eigenverbrauchsquote liegt bei über 60 Prozent. Vereinfacht gesagt misst ein Smart Charging Controller permanent alle Ströme im Haus. Wie viel produzieren die PV-Paneele? Wird gerade der Herd ein- oder wieder abgeschaltet? Hierauf reagiert das System und speist jeweils das ins Auto, was gerade an Überschuss frei ist. Voraussetzung dazu ist allerdings, dass das Auto den schnell wechselnden Ladeleistungen folgt – eine Fähigkeit, die nach diversen Tests von Nico Treffkorn aber nur ein Teil der am Markt befindlichen Elektroautos hat.

Die selbst entwickelte Lösung des IT-Fachmanns ist ein Symptom für die mangelnde Produktvielfalt am Markt. Das Thema Netzintegration von Elektroautos ist in aller Munde, und es ist ein offenes Geheimnis, dass viele Hersteller aus der Fahrzeug-Peripherie in Kürze die Soft- und Hardware dafür anbieten werden. Das Potenzial des Elektroautos ist also erkannt, aber noch lange nicht aktiviert.

Bald über 100 kWh Batteriekapazität?

Gründe, zuversichtlich zu sein, gibt es trotzdem reichlich. So sagte kürzlich Osamo Masuko, Präsident von Mitsubishi Motors, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor nicht mit der nächsten Generation von Elektroautos mithalten könnten. Die Batteriekapazität solle um das Siebenfache steigen – also auf über 100 kWh – und der Preis des Speichers auf ein Zwanzigstel des Niveaus von 2009 sinken. Einen genauen Zeitraum für diese Entwicklung nennt Masuko nicht, rechnet aber mit „tiefgreifenden Änderungen innerhalb der nächsten zehn Jahre“. Vielleicht ist Masuko, der japanischen Kultur folgend, sogar ein Tiefstapler. Das deutsche Stromnetz würde es ihm danken. (mfz)