Opel Astra: Facelift und neue Motoren
Bei Opel steuert man mit einer Modelloffensive gegen die Krise: In den nächsten vier Jahren sollen 23 neue Modelle auf den Markt kommen. Den Anfang macht der überarbeitete Astra
- rhi
Rüsselsheim, 15. Juni 2012 – Die Diskussion um die Produktionsstandorte von Opel sind noch in vollem Gange. Zwar bleiben alle deutschen Standorte bis 2016 erhalten, doch für die Zeit danach könnte es für das Traditionswerk in Bochum düster aussehen. Bei Opel steuert man mit einer Modelloffensive gegen: In den nächsten vier Jahren sollen 23 neue Modelle auf den Markt kommen. Den Anfang macht der überarbeitete Astra.
GTC-Look für alle
Die veränderte Optik betrifft vor allem den Fünftürer, den Kombi namens Sports Tourer und die brandneue Stufenheck-Limousine. Als Inspiration diente der dreitürige GTC. Horizontal durch den oberen Kühlergrill zieht sich eine flügelförmige Chromquerstrebe. Abgerundet wird das Ensemble durch Chromrahmen und schwarze Einlagen in den Frontscheinwerfern. Alle Elemente sind bereits in der Basisausstattung serienmäßig. Gegen Aufpreis sind zwei neue Alufelgen im Fünf-Doppelspeichen-Design sind in 18 oder 19 Zoll zu haben.
Ein wenig hat Opel auch das Heck des fünftürigen Schrägheck-Astra verändert. Hier wurde die Aussparung für das Kennzeichen geändert, zusätzlich gibt es eine horizontale Chromleiste am Stoßfänger, die auch der Kombi Sports Tourer erhält. Im Innenraum gibt es neue Stoffe, Farben und andere Lackierungen für die Dekorelemente.
Starke Antriebe
Bei den Motoren ändert sich zunächst nur ganz oben in der Palette etwas. Sportliche Speerspitze wird ein 280-PS-Benziner, den Opel im Astra OPC anbieten wird. Der Zweiliter-Turbo soll den Astra in sechs Sekunden auf 100 km/h beschleunigen und maximal 250 km/h erreichen. Auch bei den Dieselmotoren legt Opel nach: Der aus dem Insignia bekannte 2.0 BiTurbo CDTI mit 195 PS und 400 Nm Drehmoment dürfte mit dem Astra leichtes Spiel haben.
Unterhalb der beiden Sportler tut sich wenig. Der 1,4-Liter-Turbo bekommt eine Overboost-Funktion, die das maximale Drehmoment kurzzeitig von 200 auf 220 Nm anhebt. In der Leistungsklasse bis 200 PS führt Opel Anfang 2013 eine neue Generation von SIDI-Benzinern mit 1,6 Liter Hubraum ein. Sie kombinieren Turboaufladung und Direkteinspritzung, das Kürzel SIDI steht für „Spark Ignition Direct Injection“.
Wichtiger wäre nach unserer Ansicht eine Modernisierung bei den Motoren am unteren Ende der PS-Skala. Hier setzt Opel nach wie vor auf Saugbenziner, während die Konkurrenz durchzugskräftige Downsizing-Motoren anbietet. Gerade hat Ford mit dem aufgeladenen Dreizylinder die Messlatte deutlich höher gelegt und dafür bei den „International Engine of the Year Awards 2012“ einen Preis abgeräumt.