Natürlich ist der Porsche Pana­mera Hybrid schnell – er kann aber auch ganz leise

Porsche Panamera S Hybrid auf Schleichfahrt

Zwei Tonnen Hightech säuseln rein elektrisch durch die Stadt, wir haben sie per Knopfdruck dazu gezwungen. Allerdings kann der neue Porsche Panamera S Hybrid noch sparsamer unterwegs sein

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  • ghe
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Salzburg, 16. Mai 2011 – Äußerlich ist der Hybrid-Panamera von seinen konventionell motorisierten Modellgeschwistern kaum zu unterscheiden. An den vorderen Kotflügeln und am Heck prangt allerdings schön geschwungen der Schriftzug "Hybrid" – man soll schließlich sehen, dass hier der etwas sparsamere Panamera vorfährt. Originelles am Rande: Der Panamera S Hybrid ist der einzige Panamera, der serienmäßig mit einem Heckscheibenwischer unterwegs ist. Bei allen preiswerteren und teureren Panamera-Varianten kostet der Wischer Aufpreis, man glaubt es kaum.

Hybridkino

Zurück zum Hybrid-Panamera, bei dem auch innen wenig Neues zu entdecken ist: In der Mittelkonsole sitzt ein Knopf zum rein elektrischen Fahren; die Instrumente zeigen, ob man gerade elektrisch fährt, ob die Batterie ge- oder entladen wird. Der Kofferraum musste im Vergleich zum V6-Panamera 110 Liter Stauraum hergeben: Die beiden Seitenfächer sind jetzt dauerhaft besetzt. Links sitzt die Zwölf-Volt-Batterie, die ihren Platz unter dem Kofferraum für den großen 288-Volt-Akku räumen musste. Rechts macht sich ein Verdampfer breit, der den Akku effektiver temperiert. Der Ladeboden bleibt unangetastet, so dass bei umgelegten Fondsitzen immer noch eine ebene Fläche entsteht. 335 bis 1153 Liter Kofferraum können mitgenommen werden. Von den Kabinenmaßen und der Sitzqualität her ist der Wagen ein klassischer Panamera mit hervorragenden Reisequalitäten.

Auf Luft gebettet

Auch das Luftfahrwerk mit schaltbarem Zusatzvolumen ist beim Hybrid Serie. Die Federungshärte lässt sich per Knopfdruck erhöhen. Tausende von Kilometern auf üblen Pisten sind mit dem feinen Luftfahrweg kein Problem. In der Kurve merken wir zwar das Gewicht der Wagens – mit 1980 Kilogramm ist er übrigens zehn Kilogramm schwerer als der allradgetriebene Panamera Turbo. Der heckgetriebene Hybrid zirkelt trotzdem sauber um jede Kurve, die Lenkung verhärtet wegen der serienmäßig verbauten Servotronic mit steigender Fahrzeuggeschwindigkeit, so dass der Steuermann immer ein sicheres Gefühl hat. Und auch wenn der Hybrid-Porsche schwer ist, sein Gewicht ist mit 51 zu 49 Prozent zwischen vorne und hinten beinahe optimal verteilt – er bietet die beste Achslastverteilung der ganzen Panamera-Reihe. Bei den Bremsen wird Porsche seinem Ruf gerecht: Sie bringen die knapp unter fünf Meter lange Limousine auf kürzestem Weg zum Stehen.