Spar-Exot

Inhaltsverzeichnis

Immer wieder loben muss man dagegen die hervorragend gelöste Bedienung von Bordcomputer und Navigationssystem. Obwohl es an Funktionen wahrlich nicht mangelt, ist fast alles intuitiv zu bedienen. Auch die fixe Reaktion des Bildschirms auf Eingaben hat Vorbildcharakter. Das Lenkrad ist nicht mit Tasten zugepflastert. Die bequemen Sitze mit weit ausziehbaren, stabilen Kopfstützen sind in der teuersten Ausstattung Style serienmäßig mit Leder und Stoff bezogen. Insgesamt wirkt der Innenraum recht ordentlich verarbeitet, sieht man einmal von Kleinigkeiten wie einem losen Faden am Lenkrad oder einem gebrochenen Klipp der B-Säulen-Verkleidung ab. Ich halte andere Dinge langfristig für wichtiger. Dazu zählt beispielsweise ein Teppich, der sich leicht reinigen lässt. Auch die hervorragend zugänglichen ISOFIX-Haken gehören dazu. An solchen Details merkt man, dass Skoda mitgedacht hat und Funktion im Zweifelsfall vor Optik stellt.

Preiswert, nicht billig

Das passt zu einem Auto mit eher pragmatischem Wesen, wobei niemand den Fehler machen sollte, dies mit billig gleichzusetzen. Der Erdgas-Octavia wird in drei verschiedenen Ausstattungslinien angeboten. Schon das recht nackte Basismodell kostet 22.450 Euro und ist damit 3100 Euro teurer als der 1.2 TSI mit 110 PS. Selbst der 1.6 TDI mit 110 PS kostet 560 Euro weniger. Langfristig ist der G-Tec jedoch günstiger als die beiden, zumal es noch immer regionale Erdgasversorger geben soll, die den Kauf großzügig unterstützen. Eine Übersicht für Bayern gibt es hier, für andere Bundesländer wird es sicher ähnliches geben. Unabhängig davon lässt sich folgendes festhalten: Der Octavia mit Erdgas ist trotz mancher Stolpersteine eine interessante Alternative, die ein Nischendasein eigentlich nicht verdient hat. Vielleicht ringt sich Volkswagen beim nächsten Update dazu durch, dem Erdgas-Trio Octavia, Seat Leon, VW Golf eine geschicktere Tankaufteilung zu spendieren und das Doppelkupplungsgetriebe nicht nur im Golf anzubieten.

(mfz)