VW Cross Coupé: Mischung aus Coupé und SUV
Das könnte eine neue Tiguan-Variante werden: Auf der Tokyo Motor Show 2011 präsentiert VW das Cross Coupé. Die neue Plug-in-Hybrid-Studie ist eine Mischung aus viertürigem Coupé und kompaktem Geländewagen
Tokio (Japan), 30. November 2011 – So manches Konzept wäre vor einigen Jahren wohl kaum realisiert worden. Seit es aber modern ist, jede noch so kleine Lücke zu besetzen, bekommt auch ein höhergelegtes Coupé seine Chance. Der BMW X6 [1] verkauft schließlich sich in einigen Ländern ausgezeichnet. VW will es nun mit einem sportlichen Ableger des Tiguan probieren. Das Cross Coupé, derzeit noch eine Studie, wird auf der Tokyo Motor Show 2011 (3. bis 8. Dezember) vorgestellt und soll einen Ausblick auf das künftige SUV-Design der Marke geben.
Flach wie ein Golf
Optisch kommt das Cross Coupé flacher daher als die SUV-Konkurrenz. VW gibt die Höhe mit knapp über 1,52 Meter an. Das ist ungefähr so hoch wie ein aktueller VW Golf VI [2]. Mit 4,35 Meter ist die Studie etwas länger als ein Golf, aber kürzer als ein Tiguan. Der Radstand fällt mit 2,63 Meter rund fünf Zentimeter länger als beim Golf aus. Der vordere Böschungswinkeln beträgt 24,2 Grad, der hintere 32,5. Das Cross Coupé weist einen cW-Wert von 0,33 auf. Für die Messe wurde die Studie auf große 20-Zöller mit 265er-Reifen gestellt – bei einem Serienmodell dürften es eher 17- oder 18-Zoll-Alus werden. Als erstes Modell basiert das Cross Coupé auf dem neuen, modularen Querbaukasten (MQB) [3] von Volkswagen.
Bedienung über Touchscreen
Im Innenraum wurden vier bunte Schalensitze eingebaut. Die Rücksitzlehnen und die Lehne des Beifahrersitzes können nach vorn geklappt werden. Die Rückenlehnen sind mit Kunststoff verkleidet, damit umgeklappt eine unempfindliche Ladefläche entsteht. Der Kofferraum fasst bis zur Höhe der Fensterkante ein Volumen von 380 Litern. Über einen Touchscreen werden die On- und Offroad-Navigation und alle relevanten Fahrzeugfunktionen bis hin zur Audioanlage dargestellt. Hinter dem Dreispeichen-Lenkrad ist ein frei programmierbares Kombiinstrumenten-Display angeordnet. Im Offroad-Modus können beispielsweise ein Gyrometer, ein Kompass und eine topografische Karte angezeigt werden. In einem weiteren Farbdisplay werden unter anderem Fahrzeuginformationen, das Telefonmenü, Audio-Infos und Navigationsdaten eingeblendet.
Allradsystem mit E-Motor hinten
Im Cross Coupé wirken ein Turbo-Benziner und zwei Elektromotoren zusammen. Der Verbrennungsmotor generiert 150 PS und ein Drehmoment von 210 Nm. Ebenfalls vorne ist ein E-Motor mit 40 kW Leistung und 180 Nm Drehmoment untergebracht. Die Motoren können jeweils alleine oder zusammen für Vortrieb sorgen. Im Allradmodus schaltet sich ein E-Motor an der Hinterachse zu. Das Konzept ähnelt damit jenem, das Peugeot im 3008 HYbrid4 [4] auch schon anbietet. Der E-Motor hinten im VW ist 85 kW stark und entwickelt ein Drehmoment von 270 Nm. Die Gesamtleistung des Hybridantriebs – Otto- und Elektromotor – beträgt 195 kW (265 PS).
Akkus in der Mitte
Im reinen Elektromodus beziehen die E-Motoren ihre Energie von einer Lithium-Ionen-Batterie mit einem Energiegehalt von 9,8 kWh. Die Batterie sitzt im Mitteltunnel, wo normalerweise die Kardanwelle liegt. Aufgeladen wird die Batterie entweder über externe Stromquellen (230-Volt-Steckdose) oder während der Fahrt mit dem TSI-Motor und Rekuperation – sowohl über die Vorder- als über auch die Hinterachse.
Elektrisch bis zu 120 km/h schnell
Das 1748 Kilogramm schwere Cross Coupé kann maximal 450 Kilogramm zuladen und soll bis zu 45 Kilometer rein elektrisch zurücklegen können. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 201 km/h angegeben. Arbeiten nur die Elektromotoren, endet die Beschleunigung bei 120 km/h. Den Benzinverbrauch nach dem NEFZ gibt VW mit 2,7 l/100 km an. Als Reichweite im Hybridbetrieb nennt der Hersteller einen Wert von 815 Kilometern.
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[1] https://www.heise.de/autos/artikel/Hyper-Aktiv-BMWs-Hybrid-fuer-Eilige-858713.html
[2] https://www.heise.de/autos/artikel/Die-Drei-Focus-Golf-und-Astra-1322534.html
[3] https://www.heise.de/autos/artikel/Ist-der-modulare-Querbaukasten-von-Volkswagen-eine-Qualitaetsbremse-1318973.html
[4] https://www.heise.de/autos/artikel/Peugeot-3008-HYbrid4-auf-Diesel-Sparkurs-1348903.html
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