Volkswagen ruft in China 384.000 Autos zurück

Bei seiner bisher größten Rückrufaktion in China holt der Volkswagen-Konzern insgesamt 384.000 Autos wegen Problemen mit dem Getriebe in die Werkstatt zurück

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Von
  • Martin Franz

Bei seiner bisher größten Rückrufaktion in China holt der Volkswagen-Konzern insgesamt 384.000 Autos wegen Problemen mit dem Getriebe in die Werkstatt zurück. Vier Tage nach der ersten Ankündigung des Vorhabens auf seinem weltweit wichtigsten Absatzmarkt bestätigte ein Volkswagen-Sprecher am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa in Peking entsprechende Zahlenangaben der chinesischen Qualitätsaufsichtsbehörde (AQSIQ).

Betroffen von dem Rückruf ist unter anderem der VW Lavida.

(Bild: Hersteller)

Es geht um Schwierigkeiten mit einem bestimmten Typ von Doppelkupplungsgetrieben, die seit März 2012 bekannt sind. In einer Serviceaktion sei schon bei mehr als 90 Prozent der betroffenen Autos neue Software aufgespielt worden, berichtete Volkswagen. Trotzdem wuchs der Druck, so dass sich der Konzern zu der „richtigen Rückrufaktion“ entschieden habe. Nach Angaben der Aufsichtsbehörde in Peking sind Autos aus chinesischer Produktion vom Typ Passat, Touran, New Bora, Sagitar, Magotan, Lavida und Skoda Octavia, Superb sowie auch importierte Fahrzeuge vom Typ Golf Variant, Scirocco, Cross Golf und Audi A3 betroffen. Die Aktion beginnt am 2. April 2013.

Der Rückruf erfolgt nach Angaben von Volkswagen „freiwillig“ und nicht auf Druck der Behörden. Die chinesische Qualitätsaufsicht hatte Volkswagen allerdings am Samstag aufgefordert, defekte Autos zurückzurufen. Die Behörde selbst reagierte auf einen Bericht des Staatsfernsehens CCTV vom Vortag über die Getriebeprobleme und unzufriedene Kunden, die ihre Probleme schilderten. Schon im Mai 2012 hatte Volkswagen angesichts der Probleme gemeinsam mit den beiden chinesischen Joint Venture-Partnern entschieden, die Garantie für die DSG DQ200 und DQ250 in China zu erweitern. Diese gilt jetzt für zehn Jahre oder bis zu 160.000 Kilometer.

Von den 9,1 Millionen Autos des Konzerns weltweit wurden im vergangenen Jahr in China 2,8 Millionen verkauft. Volkswagen-Chef Martin Winterkorn hat im März angekündigt, auf dem wichtigsten Fahrzeugmarkt der Welt in China sieben seiner derzeit zehn weltweit geplanten Werke bauen zu wollen. (dpa) (mfz)