ARM-Server aus der Cloud im Vergleich

Wer ARM-Server ausprobieren will, muss sie nicht gleich kaufen: Amazon und Oracle stellen sie in der Cloud zur Verfügung. Wir zeigen Ihnen, was sie können.

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Lesezeit: 14 Min.
Von
  • Hubert Sieverding
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Weltweit investieren die großen Cloud-Anbieter in ARM-Technik, manche lassen sich sogar eigene CPUs maßschneidern, andere wenigstens eigene Mainboards bauen. Selten ist transparent, welche Workloads in der Cloud auf ARM-Architektur laufen, und nicht immer machen die Anbieter ihren Kunden architekturspezifische Angebote. Bei Microsoft Azure etwa verrichten ARM-CPUs nur im Hintergrund ihren Dienst.

Die ARM-Revolution – jetzt auch auf dem Desktop und im Server
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Amazon AWS und Oracle bieten hingegen Compute-Instanzen mit ARM-Servern auch dem breiten Publikum an, zum Teil zu echten Kampfpreisen oder sogar kostenlos, dann aber mit empfindlichen Einschränkungen, wie sich zeigen wird. Bei anderen globalen Anbietern wie Huawei haben Kunden aus Europa keine Chance. Dass der Konzern ihnen den Zugang zur Kunpeng-CPU verweigert, merken sie aber erst beim Versuch einer Registrierung. Jenseits der Server tummeln sich einige Nischenofferten, etwa von Scaleway aus Paris, das den Mac mini mit M1-CPU in die Cloud bringt, oder MiniNodes.com aus Arizona, das kleine ARM-Systeme wie Raspberries oder den Jetson Nano mit seiner vierkernigen ARMv8-CPU vermietet.

AWS setzt bei ARM auf die Eigenentwicklung Graviton. Aktuelle Cloud-Angebote nutzen die CPU Graviton2, einen Neoverse-N1-Sprössling. Der 2,5 GHz schnelle 64-Kerner mit ARMv8-Architektur, acht DDR4-32000-Kanälen und 64 PCIe-4.0-Lanes ist in der Elastic Cloud EC2 nutzbar. Weitere Details der Single-Socket-Plattform sind nicht bekannt.