EAM: Grundprinzipien der agilen Enterprise-Architektur
Enterprise-Architektur-Management muss agil sein, wenn die Unternehmensarchitektur im ständigen Wandel mithalten soll. Eine paar Grundprinzipien helfen dabei.
- Kai Müller
Enterprise-Architektur-Management (EAM) umfasst alle technischen, organisatorischen und strategischen Maßnahmen, um die IT eines Unternehmens bestmöglich auf die Bedürfnisse des Business auszurichten, ohne die technischen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Dazu setzen Enterprise-Architekten (EA) verschiedene Werkzeuge wie strategische Bebauungsplanung, Anwendungsportfoliomanagement, Erstellung von IT-Strategien oder Prozessmanagement ein. EAM ist vergleichbar mit dem Vorgehen in der Stadtplanung und Architektur von (komplexen) Gebäuden, wie sich an Metaphern wie Bebauungsplan zeigt. Werkzeuge und Methoden sind in Frameworks wie TOGAF (Open Group Architecture Framework) oder Zachman beschrieben, gruppiert und organisiert.
Zachman entstand 1987 als Ordnungsrahmen für die Entwicklung von Informationssystemen. Die erste Version von TOGAF stammt aus dem Jahr 1995. Diese beiden klassischen Frameworks sind weit verbreitet – TOGAF haben wir im Jahr 2016 vorgestellt. Sie haben aber den Nachteil, dass sie sehr strenge Regeln und ein wasserfallartiges Vorgehen vorgeben. Das ist nicht immer das, was ein Unternehmen braucht: Moderne Unternehmen benötigen ein schnelles, flexibles und anpassungsfähiges Enterprise-Architektur-Management, das mit der agilen Softwareentwicklung Schritt halten kann.
Durch die geschickte Kombination der Artefakte aus den klassischen Frameworks mit den Prinzipien eines agilen Mindsets entsteht das agile Enterprise-Architektur-Management. Diese Kombination, zusammen mit einem zyklischen Prozess, der sich iterativ selbst verbessert, bringt die nötige Geschwindigkeit und Flexibilität für ein agiles Umfeld.