#FamilyAdminDay: Alle Jahre wieder retten die Supernerds das Weihnachtsfest

Der Familyadminday ist jenen gewidmet, die mit ihrem technischen Know-how (nicht nur) an Weihnachten die Familien-Technik am Laufen halten. Heute ist Euer Tag!

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Der Weihnachtsmann Harold und heisebot Botti wünschen auch dieses Jahr den Familyadmins einen schönen, schmerzfreien Feiertag

(Bild: StockLite/Shutterstock.com / Bearbeitung heise online)

Lesezeit: 6 Min.
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Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot der Technik ausging, dass alle Welt unterjocht würde, wolle sie ihre Segnungen genießen. Nur die Nerds boten ihr die Stirn, machten sich zum Weihnachtstage bundesweit auf den Weg und hielten mit ihrer Expertise die Maschinen beherrschbar.

Diese etwas frei frisierte Weihnachtsgeschichte beschreibt den Familyadmin: Dann, wenn sich unter dem Weihnachtsbaum die Familie trifft, kommt tausendfach der Moment, in dem es heißt: "Kannst du dir mal den PC anschauen? Der ist seit einiger Zeit so langsam!" Typisch ist auch, dass das Kind ein neues Smartphone oder eine neue Spielekonsole bekommt, die erst einmal eingerichtet werden müssen.

Das Fachwissen der unzähligen Nerdinnen und Nerds ist dann mal wieder gefragt, und natürlich kümmern sich die Guardians of the IT oder Nerdvangers nicht nur an Weihnachten klaglos um die Technik – das Fest der Feste ist der Saisonhöhepunkt.

Deswegen ist kurz nach Heiligabend der FamilyAdminDay: Heute ist unser Tag! Die Technik ist am zweiten Weihnachtsfeiertag zum großen Teil eingerichtet oder wieder flott gemacht und jetzt haben die bescheidenen Bescherungshelfer auch mal verdient, dass sie gefeiert werden, denn schließlich ist funktionierende Technik wichtig für ein schönes Weihnachtsfest.

#FamilyAdminDay: Die bisherigen Ausgaben

Heutzutage will ja jedes kleine Gadget mit dem Computer oder Smartphone verbunden werden. Hinter den meisten der technischen Segnungen steckt ein Installationsprozess mit Tücken: Nicht immer (oder eher: fast nie) ist das, was Programmierer für intuitiv oder selbsterklärend halten, für die breite Masse verständlich.

Es ist eher von Nerds für Nerds – wir Familyadmins sind gewissermaßen der Rosetta-Stein, der eine kryptische Geheimschrift wieder für normale Menschen verständlich macht und sie der Technik näher bringen. Wie pflegte Redaktionsbot Botti vor zwei Jahren an gleicher Stelle zu sagen: "Somit sind FamilyAdmins neben Techniker auch IT-Paartherapeuten, die einen Bildungsauftrag erfüllen."

"Möge der Nerd mit Dir sein" – die Nerdcrew sendet weihnachtliche Grüße zum Familyadminday

(Bild: Markus Will)

Dabei hat sich das Einsatzfeld des Familyadmins mit den Jahren etwas geändert: War es früher zumeist das Einrichten oder Zusammenbauen eines Rechners die Routine, ist es heute vielschichtiger, weil viel mehr IT in den Alltag Einzug gehalten hat. Klar, der klassische Support stirbt nicht aus: Die SSD oder die Grafikkarte, die installiert und eingerichtet werden wollen, sind heutzutage auch noch gefragt.

Der verantwortungsvolle Familyadmin ist auch Berater, weil mit immer mehr Diensten, die online abgewickelt werden, auch die Missbrauchsmöglichkeiten wachsen, gerade dann, wenn technikunaffine Menschen dazu genötigt werden, die Angelegenheit am Rechner zu erledigen.

In dem Zuge steigt auch die Gefahr, dass Menschen in einem schwachen Moment Opfer von Betrügern werden. Klassische Telefonbetrugsmaschen werden mit Aufkommen von Messengerdiensten mehr und mehr auch online zum Problem: Beim vollendeten Nepp sind dann schnell mehrere tausend Euro futsch. Der Familyadmin warnt vor solchen Maschen und gibt Tipps, wie man solche Anrufe und Nachrichten schnell entlarvt.

Dazu gehört auch, den Schutz des Rechners zu prüfen. Sind Betriebssystem, Software, Virenprogramm und Firewalleinstellungen auf dem neuesten Stand? Ist das Backup noch aktuell? Apropos: Hat der Familyadmin bei sich schon ein Backup angelegt? Naa? Wie jedes Jahr: kein Backup, kein Mitleid!

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Was gabs denn in der Redaktion 2023 für Support-Einsätze? Die alljährliche spontane Umfrage unter Kolleginnen und Kollegen brachte Folgendes hervor: Neben klassischen Support wie Netzwerkprobleme oder das Upgrade auf Windows 11 waren abermals die Künste gefragt, die Daten von Handys und Rechner nach einem Hardware-Upgrade zu übertragen. Auf der Suche nach der richtigen Docking-Station für den Laptop wurde auch geholfen, wie auch das richtige Technik-Weihnachtsgeschenk für einen 14-Jährigen zu finden.

Passen musste jedoch ein Helfer, als sich die Spielekonsole mit einem technischen Defekt vom Betrieb abmeldete. Nichts ging mehr – das nicht einmal sechs Monate alte Gerät musste eingeschickt werden. Der Familyadmin kann vieles, aber manchmal bleibt auch ihm die Problemlösung verwehrt.

Bei allem Stress: Genauso wie wir uns damals freuten, als zumeist Papa uns den C64, Amiga, Atari ST oder MS-DOS-PC einrichtete, sind wir doch froh, wenn wir nun ein wenig was zurückgeben können und unsereins nun die Technik zum Laufen bekommt. Es ist das ganze Jahr eine anspruchsvolle Aufgabe: Weihnachten ist da nur das Brennglas, indem sich viele Supportwünsche sammeln.

Und das ist auch die Zeit, in denen der Familyadmin auch mal zum Admin wider Willen wird. Dann, wenn der Verwandtschaftsgrad sinkt und der Supportaufwand reziprok steigt und die Person ein Entgegenkommen für den Abschluss eines lebenslangen Wartungsvertrags des zickenden Uraltrechners hält, dann sollte man vielleicht doch aufpassen und auch mal nein sagen.

Für alles dazwischen haben wir wieder unsere beliebte Supportkarte angehängt: Ausdrucken, und den häufig anfragenden Familienmitgliedern und Freunden in die Hand drücken. Manche Probleme lassen sich mit der Checkliste sicherlich vorab lösen.

Die alle Jahre wieder beliebte Supportkarte für den Familyadmin haben wir abermals dabei: Abspeichern, ausdrucken und den Familienmitgliedern zustecken, die einen mit Supportanfragen überfluten.

(Bild: heise online)

Also liebe Familyadmins: Genießen Sie Ihre Freizeit. Tanken Sie Kraft und ruhen Sie sich aus. Auch wenn für 2024 bis jetzt noch keine Abkündigung mit großem Supportbedarf dabei ist, wirft 2025 seine Schatten voraus: Dann läuft der Support für Windows 10 aus. Microsoft möchte damit Millionen von völlig funktionstüchtigen Rechnern zum alten Eisen erklären. Es lohnt vielleicht, sich so langsam Gedanken zu machen, welche Mint-, Unbuntu- oder andere Linux-Distribution als Betriebssystemersatz für Omas Rechner infrage kommt, bevor sie sich einen neuen kauft.

Wie immer sind jetzt Sie an der Reihe: Erzählen Sie von Ihren witzigsten, kuriosesten oder ungewöhnlichen Family-Admin-Supportfällen. Einfach im heise forum unter dieser Meldung, oder unter dem Hashtag #FamilyAdminDay bei X aka Twitter und bei Facebook. Sie müssen sich natürlich nicht auf Ihre Weihnachtseinsätze beschränken.

Wir wünschen Ihnen, einen guten Rutsch ins 2024 und dass die Hardware im neuen Jahr mal so läuft, wie sie soll – vor allem bei den Familienmitgliedern, die gern und viel nach Support fragen.

(mawi)