Häuser aus dem 3D-Drucker: Wo die Technik steht und wo die Grenzen liegen

Schneller, günstiger und nachhaltiger: 3D-Druck könnte die Baubranche revolutionieren. Wir erklären, wie die Technik funktioniert und was sie leistet.

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(Bild: Erzeugt mit OpenAI durch heise online)

Lesezeit: 17 Min.
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Bauprojekte dauern Jahre, kosten sehr viel Geld und am Ende sitzen etwa die Wasserleitungen an falscher Stelle. 3D-gedruckte Häuser sollen das besser machen: Sie haben das Potenzial, Bauprozesse weiter zu automatisieren und zu beschleunigen. Gleichsam benötigen sie weniger Fachkräfte als konventionelle Massivhäuser. Dem deutschen Wohnungsmarkt würde es entgegenkommen, wenn wir schneller bauen könnten. Dem Bündnis "Soziales Wohnen" zufolge fehlen bundesweit aktuell immerhin mehr als 910.000 Sozialwohnungen, Tendenz steigend.

3D-Häuser sind keine Zukunftsmusik mehr: Längst gibt es einige bewohnte Objekte. Grund genug, sich anzuschauen, wie die 3D-Druck-Bauprojekte ablaufen. Wir klären, woraus die Häuser bestehen und wie lange es dauert, sie zu drucken. Nicht zuletzt gehen wir der Frage nach, wie teuer ein gedrucktes Haus im Vergleich zu einem konventionell errichteten Gebäude ist. Dabei blicken wir genauer auf das Unternehmen Peri 3D Construction. Es ist führend in der Technik und hat unter anderem 2020 das erste 3D-gedruckte Haus in Deutschland umgesetzt. Seitdem war Peri insgesamt am Bau von zehn Gebäuden beteiligt. Sechs davon stehen in Deutschland, die restlichen in Österreich und in den USA.

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Bevor man mit dem Bau seines Traumhauses beginnen kann, braucht man ein Konzept: Dazu erstellt ein Architekt das Haus vorab als 3D-Modell. Ein sogenannter Slicer rechnet dann die Geometrie in sogenannten G-code um. Der G-code steht in Textform in einer Datei und sagt der Maschine, welche Pfade sie wie abfahren soll – das kennen 3D-Druck-Hobbyisten bereits vom herkömmlichen Plastik-Verfahren.