Kernel-Log – Was 2.6.35 bringt (5): Treiber

Seite 2: Weitere Treiber, Die kleinen Perlen

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Ab Version 2.6.35 liegt dem Linux-Kernel der Treiber i7core_edac bei, der Unterstützung für EDAC (Error Detection And Correction) von Intels Nehalem-Prozessoren nachrüstet – also Prozessoren wie den Core i7 oder die Xeon-CPUs der Baureihen 35xx und 55xx. Jean Delvare hebt im Gut-Pull-Request zu den Verbesserungen am Hwmon-Subsystem die Unterstützung für neue Macbook-Pro-Modelle sowie Monitoring-Chips verschiedener Hersteller hervor.

Auch zum Input-Subsystem stießen zahlreiche neue Treiber – darunter einer für die Roccat Kone Gaming Mouse sowie mehrere für Multitouch-Hardware. Bei den "kleinen Perlen" am Ende des Artikels finden sich zudem einige Änderungen an Treibern für Notebooks – gleich mehrere kleinere Änderungen gab es etwa am Treiber für Thinkpads von IBM und Lenovo. Für Mobile Internet Devices (MIDs) mit x86-Prozessoren bringt der Kernel nun einen Treiber für IPC (Inter Processor Communications) mit der SCU (Snoop Control Unit) mit.

Viele kleinere, aber keineswegs unbedeutende Neuerungen finden sich in der folgenden Liste mit den englischen Commit-Überschriften der jeweiligen Änderung. Die Einträge verlinken genau wie viele der Verweise im vorangegangenen Text auf das Webfrontend des von Linus Torvalds gepflegten Git-Zweigs mit den "offiziellen" Kernel-Quellen auf Kernel.org. Der über diese Links angezeigten Commit-Kommentar und der darunter ausgegebene Patch liefern zahlreiche weitere Informationen zur jeweiligen Änderungen.

Vor jedem Link finden sich in eckigen Klammern einige Buchstaben und Zahlen. Ein "C" kennzeichnet Patches mit Änderungen an Kconfig-Dateien, welche die Hilfetexte und Konfigurationsoptionen enthalten, die bei der Kernel-Konfiguration über "make menuconfig", "make xconfig" und ähnliche Werkzeuge angezeigt werden. Ein "D" steht bei Patches, die die Dokumentation verändern, die im Kernel-Zweig unterhalb von Documentation/ liegt. Ein "N" weist Änderungen aus, die eine neue Datei anlegen. Die Zahl vermittelt einen groben Eindruck zur Größe des Patches: eine "1" steht etwa für Änderungen, die inklusive Kommentar zwischen 10 und 20 KByte groß sind, eine "2" für solche, die zwischen 20 und 30 KByte Umfang haben; Änderungen ohne Zahl sind kleiner als 10 KByte, Patches mit einer "9" hingegen 90 KByte oder größer.

Alsa

FireWire

HWMON, I2C

Input

Notebooks

Staging

USB

V4L/DVB

Various other drivers

Weitere Hintergründe und Informationen rund um Entwicklungen im Linux-Kernel und dessen Umfeld finden sich in den vorangegangenen Kernel-Logs auf heise open. Neue Ausgaben des Kernel-Logs werden auf den Identi.ca- und Twitter-Konten "@kernellog" erwähnt; die englischen, bei den Kollegen von "The H" erscheinenden Übersetzungen auf den Identi.ca- und Twitter-Konten "@kernellog2". Gelegentlich zwitschert der Autor des Kernel-Logs unabhängig davon über einige Kernel-Log-Themen bei Identi.ca und Twitter als "@kernellogauthor". (thl). (thl)