Kernel-Log – Was 2.6.36 bringt (4): Treiber

Seite 3: Die kleinen Perlen

Inhaltsverzeichnis

Viele kleinere, aber keineswegs unbedeutende Neuerungen finden sich in der folgenden Liste mit den englischen Commit-Überschriften der jeweiligen Änderung. Die Einträge verlinken genau wie viele der Verweise im vorangegangenen Text auf das Webfrontend des von Linus Torvalds gepflegten Git-Zweigs mit den "offiziellen" Kernel-Quellen auf Kernel.org. Der über diese Links angezeigten Commit-Kommentar und der darunter ausgegebene Patch liefern zahlreiche weitere Informationen zur jeweiligen Änderungen.

Vor jedem Link finden sich in eckigen Klammern einige Buchstaben und Zahlen. Ein "C" kennzeichnet Patches mit Änderungen an Kconfig-Dateien, welche die Hilfetexte und Konfigurationsoptionen enthalten, die bei der Kernel-Konfiguration über "make menuconfig", "make xconfig" und ähnliche Werkzeuge angezeigt werden. Ein "D" steht bei Patches, die die Dokumentation verändern, die im Kernel-Zweig unterhalb von Documentation/ liegt. Ein "N" weist Änderungen aus, die eine neue Datei anlegen. Die Zahl vermittelt einen groben Eindruck zur Größe des Patches: eine "1" steht etwa für Änderungen, die inklusive Kommentar zwischen 10 und 20 KByte groß sind, eine "2" für solche, die zwischen 20 und 30 KByte Umfang haben; Änderungen ohne Zahl sind kleiner als 10 KByte, Patches mit einer "9" hingegen 90 KByte oder größer.

ACPI

EDAC/I2C/HW-Monitoring/Watchdog

Alsa

Firewire

Input/HID

Plattform drivers

Power Management

Staging

USB

V4L

Various other drivers

Die Kernel-Entwickler pflegen das Gros der Änderungen für eine neue Kernel-Version in der Merge Window genannten Phase am Anfang des Entwicklungszyklus in das Quellcodeverwaltungssystem ein. Dadurch stehen die wesentlichen Änderungen einer neuen Kernel-Version bereits Wochen vor deren Freigabe fest. Gelegentlich nehmen die Kernel-Entwickler in der zweiten Phase des Entwicklungszyklus aber noch einige kleinere, zumeist nicht ganz so wichtige Änderungen der Kategorie "Die kleineren Perlen" in den Linux-Kernel auf – teilweise, nachdem das Kernel-Log über die entsprechenden Subsysteme des Kernels bereits berichtet hat. Einige solcher Nachzügler gab es diesmal beim Code für Grafik-Hardware:

Weitere Hintergründe und Informationen rund um Entwicklungen im Linux-Kernel und dessen Umfeld finden sich in den vorangegangenen Kernel-Logs auf heise open. Neue Ausgaben des Kernel-Logs werden auf den Identi.ca- und Twitter-Konten "@kernellog" erwähnt; die englischen, bei den Kollegen von "The H" erscheinenden Übersetzungen auf den Identi.ca- und Twitter-Konten "@kernellog2". Gelegentlich zwitschert der Autor des Kernel-Logs unabhängig davon über einige Kernel-Log-Themen bei Identi.ca und Twitter als "@kernellogauthor". (thl).

(thl)