Mining für den Naturschutz: Warum ein Nationalpark im Kongo Bitcoins schürft

Um seine Wälder samt Tierwelt zu schützen, hat der Nationalpark Virunga im Kongo eine Bitcoin-Mining-Farm eröffnet.

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(Bild: AFP/Getty Images)

Lesezeit: 27 Min.
Von
  • Adam Popescu
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Die AK-47 ist schwer, aber der Mann, der die Waffe in der Hand hält, zuckt nicht mit der Wimper, als er auf dem dicht bewaldeten Berg patrouilliert. Hier im Ostkongo kostet die Mutter aller Kalaschnikows auf dem Schwarzmarkt gerade einmal 40 Dollar. Sie ist beliebt bei den Milizen, die mit ihrer "dawa" – ihrer "Magie" – Land, Holz, Elfenbein und seltene Mineralien erbeuten. Letztere waren lange Zeit Fluch und Segen dieser Region.

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Aber dieser Mann in Uniform gehört nicht zur Miliz. Er ist Ranger, eine der wenigen Autoritätspersonen in dieser weitgehend gesetzlosen Region. Normalerweise patrouilliert er im Virunga-Nationalpark, der für seine gefährdeten Berggorillas berühmt ist.

Heute, an einem schwülen Märztag 2022, bewacht er nicht die Gorillas, sondern die weltweit erste Bitcoin-Mining-Farm, die von einem Nationalpark betrieben wird. Sie steht in Luviro, einem Weiler außerhalb des Parks, und wird mit sauberer Energie betrieben. Es ist ein Experiment, das viele, die im und um den Park herum arbeiten, begeistert hat. Es hat aber auch Skepsis bei Experten hervorgerufen, die sich fragen, was Kryptowährungen mit Naturschutz zu tun haben sollen.

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