Musk vs. Cook: Warum der Konflikt zwischen Twitter und Apple weiter schwelt

Erst erklärte Musk Apple den "Krieg", dann sprach er nach Besuch des Apple-Hauptquartiers von einem Missverständnis. Der Konflikt kann sofort wieder aufbrechen.

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Tim Cook vs. Elon Musk

Apple-Chef Tim Cook (links) und Elon Musk.

(Bild: Bilder: Patrick Semansky, AP, Patrick Pleul, dpa, Montage: Mac & i)

Lesezeit: 20 Min.
Von
  • Christoph Dernbach
Inhaltsverzeichnis

Dass US-Multimilliardär Elon Musk schon seit Jahren Apple feindselig gegenübersteht, ist kein Geheimnis. Der Tesla-Chef hält den iPhone-Konzern für zu selbstgefällig und arrogant. Ein Beispiel: Nachdem Apple im Jahr 2015 einige wichtige Ingenieure von Tesla abgeworben hatte, schoss Musk in einem Interview scharf zurück: "Sie haben Leute eingestellt, die wir gefeuert haben. Apple nennen wir im Scherz immer ‚Teslas Friedhof‘. Wenn du es bei Tesla nicht schaffst, geh doch zu Apple. Kein Scherz."

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Musk nutzte in den folgenden Jahren jede sich bietende Gelegenheit, die Produkte von Apple als altbacken zu kritisieren und sie von den coolen Tesla-Autos abzugrenzen. Klar ist aber auch: Musk hasst die Vorstellung, dass Apple mit einem eigenen Auto eines Tages in den Mobilitätssektor einsteigen und damit Tesla Konkurrenz machen könnte.

Trotz der langen Vorgeschichte von Animositäten und offen ausgetragenen Konflikten überraschte Musk die Apple-Führungsetage Ende November mit einem Wutanfall auf Twitter. Dort warf der frisch gebackene Twitter-Besitzer dem iPhone-Konzern eine Art Boykott vor. "Apple hat die Werbung auf Twitter weitgehend eingestellt. Hassen sie die Meinungsfreiheit in Amerika?", hieß es in dem Tweet.