Qualitätssicherung für die Software im Auto mit Automotive SPICE 3.0

Seite 4: Fazit

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Für Projekte und Entwickler sollte sich nicht viel ändern. Begründungen für die zu verwendenden Architektur waren auch früher sinnvoll, auch wenn sie nicht explizit gefordert wurden. Ebenso sind Verknüpfungen zu Testergebnissen, Change Requests und weiteren Ressourcen immer empfehlenswert. Jetzt ist lediglich alles klarer formuliert und mit einer einheitlichen Begriffswelt versehen.

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Automotive SPICE 3.0 ist erhältlich unter www.automotivespice.com und in den App Stores von Apple und Google (ASpiceGuide). Interessierte finden die Informationen rund um Automotive SPICE auch beim VDA oder bei intacs.

Die Prozessverantwortlichen müssen das Compliance Mapping zwischen ihrer Prozesswelt und Automotive SPICE® 3.0 aktualisieren. Wichtig ist dabei, dass sie die neuen textuellen Formulierungen im Detail beachten und bewerten.

Mittelfristig kommen die Assessoren nicht um eine Upgrade-Schulung herum. Sie müssen die neue Begriffswelt verstehen, das Mapping der Assessment-Ergebnisse zu den umformulierten Anforderungen des Prozessmodells anpassen und eventuell genauer bewerten mit "Partially-" oder "Largely-", falls sich dies durchsetzt.

Zeitschiene für den Übergang auf Automotive SPICE 3.0 (Abb. 9)

(Bild: Automotive SPICE® PAM v3.0, © VDA QMC)

Es wird auch weiterhin Assessments nach 2.5 oder älteren Versionen von Automotive SPICE® geben, denn letztlich liegt es in der Entscheidung des Assessment-Sponsors, nach welchem Modell eine Bewertung erfolgt. Der VDA wird innerhalb einer Jahresfrist zusätzlich einen neuen Blau-Gold-Band veröffentlichen, der auf Basis der Version 3.0 Richtlinien für die Durchführung und Bewertung von Assessments enthalten wird. Nach einer Übergangszeit von einem weiteren Jahr soll aus Sicht des VDA-QMC (Qualitäts-Management-Center im Verband der Automobilindustrie) der vollständige Umstieg auf Automotive SPICE® 3.0 bis Ende 2017 abgeschlossen sein (Abb. 9).

Prof. Dr. Bernd Hindel
ist Vorstandsvorsitzender der von ihm 2001 gegründeten Method-Park-Firmengruppe und Dozent für Software Engineering an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er ist Mitgründer des intacs
TM e.V. (international Assessor Certification Scheme für SPICE Assessoren) und war Präsident des intacs e.V. von 2003 bis 2005.

Bernhard Sechser
ist seit sechs Jahren bei Method Park als Principal Consultant für Prozessverbesserung und Funktionale Sicherheit tätig. Er ist Mitglied des intacs
TM Advisory Boards und gehörte zum Review-Team von Automotive SPICE® 3.0.

Beide Autoren sind intacs-Principal-Assessoren und Trainer für den Provisional und Compentent Level für Automotive SPICE® und weitere Assessment-Modelle.

Die gezeigten Abbildungen stammen aus dem "Automotive SPICE® Process Reference Model / Process Assessment Model, Version 3.0", veröffentlicht am 16.07.2015, © VDA Quality Management Center. (rme)