Trends in der IT-Security: Unternehmen müssen sich aktiv vor Angriffen schützen

Was nach dem Schadprogramm Emotet und der Log4j-Lücke kommt, weiß keiner. Deshalb sollten Unternehmen stetig auf ihre aktualisierte Security-Front achten.

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(Bild: Andreas Martini)

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Von
  • Jan Mahn
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Gern würden wir Ihnen auf dieser Seite einen Kalender abdrucken, der Ihnen verrät, wann Sie mit welchen Sicherheitsproblemen im Jahr 2022 rechnen müssen. Doch so einfach ist das nicht. Da eine Glaskugel nicht zur Hand ist, versuchen wir, die Bedeutung der Probleme aus der Vergangenheit für die Zukunft einzuordnen. Um Trends in der IT-Security auszumachen, kann ein Blick auf das helfen, was Hersteller von Sicherheitsprodukten als solche ausgemacht haben.

Einig sind sich fast alle, dass digitale Erpressung mit Verschlüsselungstrojanern nicht so schnell ausstirbt – dafür ist das kriminelle Geschäftsmodell einfach zu lukrativ. Als neues Einfallstor könnten sich die sogenannten Lieferkettenangriffe etablieren. Angreifer übernehmen dafür Kontrolle über die Systeme von Softwareanbietern, die zum Beispiel Fernwartungssoftware herstellen. Schaffen sie es, viel genutzte Software zu kontaminieren, können sie sich darüber in Netzen von Firmen ausbreiten. Auch noch so ausgefeilte Schutzmaßnahmen helfen nicht zu 100 Prozent – als letzte Reserve sollte jedes Unternehmen ein wirkliches Offline-Backup haben.

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Fragt man die Anbieter von Zero-Trust-Produkten, sagen sie natürlich, "Zero Trust" sei die Lösung aller Probleme in großen Netzwerken. Die Idee: Statt sich wie früher Richtung Außenwelt mit einer Firewall abzuschotten und das interne Netzwerk als sichere Insel zu betrachten, rechnet man überall mit dem Übel und gibt sich nicht der Illusion hin, dass die PCs im eigenen Netzwerk per se unschädlich seien. Jede Anfrage an einen Server muss stets kritisch untersucht und authentifiziert sein, ob sie nun aus dem Internet, dem eigenen Netz oder von einem PC aus dem VPN kommt.