Undichte Kühlmittelpumpen: Daimler ruft Hunderttausende Mercedes-Modelle zurück

Wegen einer möglichen Undichtigkeit an der Kühlmittelpumpe ruft Daimler weltweit mehr als 800.000 Mercedes-Modelle zurück.

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Schaltbare Kühlmittelpumpe des Zulieferers Nidec

(Bild: Nidec)

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Hunderttausende Mercedes-Benz-Pkw müssen wegen eines möglichen Defekts an der Motorkühlung vorsorglich repariert werden. Betroffen sind GLE/GLS, C-Klasse, E-Klasse, S-Klasse, E-Klasse, GLC, CLS und G-Klasse mit den Dieselmotoren der Baureihen OM 654 und OM 656. Bei ihnen könne es zu einer Undichtigkeit an der Kühlmittelpumpe kommen, teilte das Unternehmen mit. Dadurch könne in Einzelfällen zu einer Überhitzung kommen. Weltweit sind mehr als 800.000 Fahrzeuge betroffen.

Die eingebauten Pumpen sind in ihrer Förderleistung steuerbar. Durch eine sogenannte Bedarfsregelung kann ihre Antriebsleistung verringert werden, was wiederum dazu beitragen soll, den Verbrauch zu senken.

Ein weiterer Vorteil des intern unterbrochenen Kühlmittelstroms (das Thermostat hängt lediglich den Kühler ab) besteht in der schnelleren Durchwärmung der Maschine mit zusätzlichen Vorteilen bei der Rohabgasqualität. Dazu nutzt die Motorelektronik elektrisch betätigte Steuerventile. Aufgrund des Defekts kann an der Schnittstelle zum Vakuum Kühlflüssigkeit übertreten.

Daimler wollte sich zu den genauen Zahlen nicht äußern. Man verwies darauf, dass der Rückruf schon im November veröffentlicht worden sei. Bis zum Start der Reparatur "sollte das vom Rückruf betroffene Fahrzeug besonders umsichtig gefahren werden und die Nutzung auf das erforderliche Minimum beschränkt werden". Der Austausch der betroffenen Teile soll Mitte bis Ende Januar starten. Er sei auch abhängig von der Softwarefreigabe und der Verfügbarkeit von Teilen.

(fpi)