App erschließt Kinderhörspiele in Apple Music
Mit dem Tool Ooigo kann man Inhalte von "Die drei ???" oder "Benjamin Blümchen" bei dem Apple-Service geordnet anhören – als eine Art digitaler Kassettenplayer.
(Bild: obs/EUROPA/EUROPA/Sony Music)
Das Label Europa, seit mehreren Jahrzehnten bekannt für seine Kinderhörspiele vor allem auf Kassette, hat eine neue App gestartet, die sich an Nutzer des Streaming-Dienstes Apple Music richtet. Das Tool namens Ooigo erlaubt das Auffinden bekannter Europa-Serien wie "Die drei ???", "Fünf Freunde", "TKKG" oder "Benjamin Blümchen" in Apple Music; alternativ lässt sich auch Spotify Premium einbinden. Die App enthält Episodenführer und die Möglichkeit, sich durch einzelne Folgen zu klicken, zudem merkt sie sich Wiedergabepositionen.
Bessere Kuratierung als bei Apple
Apple Music enthält – auch wenn Nutzer es bislang kaum gemerkt haben dürfen – bereits jetzt einen nicht kleinen Katalog an Kinderinhalten und Hörspielen. Ooigo bietet hier eine deutlich bessere Übersicht als Apples iTunes oder die iOS-Musik-App – hier müssen sich Nutzer durch die Suche oder das Stöbern in Kategorien zum Inhalt vorkämpfen. Die Europa-App hat dagegen unter anderem ein nach Genres geordnetes Verzeichnis.
Inhalte außerhalb der App
Zu beachten ist allerdings, dass die Inhalte tatsächlich bei Apple Music (oder alternativ Spotify Premium) auch vorliegen müssen – tun sie dies nicht, hilft auch die Ooigo-App nicht, da diese allein als Führer dient und die eigentlichen Inhalte vom Streamingdienst bezieht. Es kommt durchaus vor, dass Inhalte aus Apple Music (oder Spotify Premium) wieder verschwinden. Dennoch ist die Kuratierung samt Abspielmarkierung nützlich. Neben Hörspielen bietet Ooigo auch Zugriff auf Kindermusik. Die App solle zum "digitalen Kassettenkoffer" werden, haben sich die Macher auf die Fahnen geschrieben.
Noch nicht perfekt
Ganz perfekt ist Ooigo aktuell allerdings nicht – jedenfalls, wenn man Nutzerkritiken liest. So gibt es etwa Berichte über eine so komplizierte Benutzerführung oder Abstürze. Für die Barrierefreiheitstechnik VoiceOver soll sie zudem noch nicht perfekt ausgerüstet sein. Allerdings wird die App regelmäßig aktualisiert und die Entwickler geben sich auf Nutzeranmerkungen responsiv. (bsc)
