Apple-Aufsichtsratschef berichtet ĂĽber die Zeit nach Steve Jobs

Art Levinson, Oberhaupt von Apples Board of Directors, hat vor Studenten in Stanford überraschend offen von seiner Arbeit erzählt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.

Art Levinson.

(Bild: Apple)

Arthur D. Levinson, ehemaliger Chef von Genentech und seit November 2011 Vorsitzender von Apples Board of Directors, hat sich vor Studenten an der Stanford Graduate School of Business zu seiner Arbeit beim iPhone- und Mac-Hersteller geäußert. Die Zeit im Aufsichtsrat seit Steve Jobs' Tod im Oktober 2011 sei immer noch "eigenartig" für ihn. "Ich bin selbst noch nicht an einem Punkt angekommen, an dem ich einfach so in das Sitzungszimmer des Aufsichtsrats gehe und Steve nicht vermisse." Trotz neuer Produkte und frischer Ankündigungen sei Jobs' Abwesenheit bei Apple schwer zu ignorieren.

Steve Jobs sei ganz anders gewesen als sein Bild in der Öffentlichkeit. "Er war einzigartig." Die letzten Quartalszahlen mit einem Profit von 13,1 Milliarden US-Dollar bei einem Umsatz von 54,5 Milliarden nannte Levinson "phänomenal" – trotz Niedergang der Apple-Aktie. Zur Aufgabe des Board of Directors sagte Levinson, er verstehe sich eher als "Resonanzboden" für Apple denn als Entscheider.

Neue Produkte würden zwischen 6 und 18 Monaten vor der öffentlichen Vorstellung im Board präsentiert. Reiche die Zeit aus, würden Empfehlungen des Boards angenommen. Diejenigen mit der meisten Produkterfahrung hätten dann auch den meisten Einfluss, sagte Levinson. "Wir sind eine Ressource für Apple, wir definieren keine Produktspezifikationen." Dennoch sei das Board schließlich auch dafür da, den Firmenchef zu bestimmen. "Wenn man ein gutes Board hat, kommt es CEO und Managementteam bei der Arbeit nicht in die Quere."

Levinson ist als Chairman of the Board direkter Nachfolger von Steve Jobs, der CEO und Chairman war. Zuvor war er schon seit 2005 Co-Chef des Boards. Die Position des Chairman hatte der seit August 2011 amtierende Apple-Chef Tim Cook nicht angenommen. (bsc)