Apple News+ kommt wohl nur langsam in Schwung

In den ersten Tagen nach Start des Bezahldienstes für Nachrichten soll sich nur eine niedrige sechsstellige Userzahl für ein Probeabo entschieden haben.

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Apple News+

Apple News+ gibt's auf iPhone, iPad und Mac – allerdings bislang nur in denn USA und Kanada..

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
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Bei seinem Event "It's show time" Ende März stellte Apple nur einen neuen Inhaltedienst vor, der jetzt – zumindest in den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada – nutzbar ist: Das kostenpflichtige Nachrichtenangebot Apple News+. Mittlerweile sind erste Zahlen zum Nutzungsvolumen kurz nach dem Start aufgetaucht. Laut Berichten von US-Medien konnte Apple in den ersten 48 Stunden mehr als 200.000 Kunden dazu bewegen, ein einmonatiges Probeabo abzuschließen. Danach kostet der Dienst rund 10 US-Dollar (Kanada: 13 kanadische Dollar) im Monat.

Die Zahl ist für Apple-Verhältnisse allerdings eher klein – so hatte der Konzern schon vor fünf Jahren 800 Millionen iTunes-Accounts samt Kreditkarteninfos weltweit in seiner Kartei, die ein gewaltiges Userpotenzial darstellen. Immerhin soll laut Insidern der Dienst, auf dem Apple News+ basiert – der Zeitschriftenaboservice Texture – in seinen besten Zeiten keine derartigen Nutzerzahlen erreicht haben. Texture wird demnächst offiziell eingestellt und auch in seiner Android-Version gestrichen; User müssen zu Apple News+ migrieren.

Apple News+ enthält laut Apple Angaben über 300 Zeitschriften, die in angepasster PDF-Anzeige sowie in Form eines für Smartphone aufbereiteten Text- und Bildformats offeriert werden. Daneben gibt es Paid-Inhalte verschiedener Blogs und Zeitungen, wobei von den großen Titeln aktuell nur das Wall Street Journal und die Los Angeles Times in den USA vertreten sind; New York Times und Washington Post fanden das Geschäftsmodell unattraktiv. Apple scheint dabei den Anteil an der Abogebühr je nach Nutzungsvolumen der User zu berechnen, behält dann zudem auch noch 50 Prozent Provision.

Ob und wann Apple News+ auch in Europa startet, ist nach wie vor unklar. Die App, auf dem der Service basiert, ist bislang nur in englischsprachigen Ländern freigeschaltet, sie steht mittlerweile auch auf dem Mac zur Verfügung. Ob es Apple gelingt, Verträge mit hiesigen Verlagen abzuschließen, bleibt abzuwarten – Verlegerverbände kritisierten das Modell des iPhone-Konzerns jedoch bereits. (bsc)