Apple Pay kommt in China offenbar nicht voran
Einem Medienbericht zufolge kämpft Apple derzeit darum, mit China UnionPay einen Vertrag über die Verwendung seines kontaktlosen Bezahldienstes für iPhone 6 und 6 Plus abzuschließen. Auch in anderen Bereichen gibt es Probleme.
Nach wie vor ist Apple Pay nur in den USA verfügbar, auch wenn der hersteller angekündigt hat, seinen kontaktlosen Bezahldienst für iPhone 6 und 6 Plus schnell auf andere Länder auszudienen. Pläne, den Service bald nach China zu bringen, scheinen nun aber ins Stocken zu geraten. Wie der Wirtschaftsdienst Marketwatch berichtet, blockieren die chinesische Zentralbank sowie weitere Marktteilnehmer die Einführung.
Verträge mit China UnionPay, dem größten Kreditkartenausgeber in dem Land, sind demnach noch nicht geschlossen. Verhandlungen sollten eigentlich bis März beendet sein, kämen aber derzeit nicht voran. Daneben gibt es Probleme im regulatorischen Umfeld, die chinesische Zentralbank blockiere. Ein Sprecher der People’s Bank of China (PBOC) sagte gegenüber Marketwatch, Apple versuche, mit chinesischen Finanzfirmen zu kooperieren.
Auch eine mögliche Zusammenarbeit mit dem chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba scheint ins Stocken geraten zu sein. Dieser versucht sich mit Alipay bereits an einer NFC-Lösung. Da China UnionPay ein Monopol auf NFC-Transaktionen hat, kann die staatlich gelenkte Kreditkartenfirma aber auch die Preise festsetzen. Und genau die seien für Alipay zu hoch. Den Einsatz eigener Geräte plant Alibaba aufgrund der Kosten nicht.
Dem Bericht zufolge gibt es auch technische Probleme mit Apple Pay für den chinesischen Markt. Angeblich unterstützt der Dienst den Standard PBOC 3.0 noch nicht, der spezielle Hardware voraussetzt, um mit bestehenden NFC-Systemen regulatorisch kompatibel zu sein. Möglicherweise müsste Apple also spezielle Varianten von iPhone 6 und 6 Plus auf den chinesischen Markt bringen. (bsc)