Apple vs. Samsung: Gegenrechnung zu Apples Milliarden-Forderung
Eine von Samsung angeheuerte Expertin hat argumentiert, die Nutzung von fünf Apple-Patenten sei nur knapp 40 Millionen Dollar Wert – statt der von Apple geforderten Summe von 2,2 Milliarden Dollar.
- Leo Becker
Statt der von Apple geforderten Summe von 2,2 Milliarden Dollar hat eine von Samsung angeheuerte Expertin am Montag lediglich eine Lizenzzahlung in Höhe von knapp 40 Millionen Dollar als angemessen erachtet. Dies berichtet Cnet vom zweiten großen Patentprozess zwischen den Smartphone-Riesen in Kalifornien.
Unter der Annahme, dass alle fünf Apple-Patente gültig seien und Samsung diese verletzt habe, solle der südkoreanische IT-Konzern Lizenzgebühren in Höhe von bis zu 1,75 Dollar pro Gerät zahlen, argumentierte die von Samsung als Expertin angestellte Wirtschaftsprofessorin – statt der bis zu 40 Dollar pro Gerät, die Apple veranschlagt.
Sie erachte 35 Cent pro Patent und Gerät als angemessene Gebühr für die Nutzung der Apple-Patente. Eine Schadenssumme für verlorenen Gewinn kalkulierte Samsungs Expertin nicht ein – nach ihrer Analyse hat Apple keine Verkaufseinbußen durch die Verwendung der Patente in Samsung-Geräten erlitten.
Nach Apples Ansicht machen die geschützten Funktionen wie universelle Suche und das Entsperren per Schiebegeste die Geräte für Kunden attraktiv – und sind entsprechend wertvoll. Ein Apple-Experte hatte Anfang April vorgerechnet, wie Apple zur geforderten Schadenssumme von 2,2 Milliarden Dollar kommt.
Samsung fordert in einer Gegenklage rund 7 Millionen Dollar von Apple – für die Verletzung zweier Patente. (lbe)