Bis zu sechs Kerne: Apple aktualisiert MacBook Pro

Mit Core-Chips der achten Generation und bis zu 32 GByte RAM erfüllt Apple Wünsche von Profinutzern. Das dürfte allerdings auch seinen Preis haben.

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Bis zu sechs Kerne: Apple aktualisiert MacBook Pro
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Apple hat am Donnerstagnachmittag per simpler Pressemitteilung neue MacBook-Pro-Modelle angekündigt. Überholt wurden sowohl die 13-Zoll- als auch die 15-Zoll-Varianten. Beide liefern nun Spezifikationen, die sich Profinutzer schon seit längerem erhofft hatten – basierend auf Core-Chips der achten Generation alias Coffee Lake.

Das neue MacBook Pro mit 15 Zoll kommt mit einem 6-Kern-Intel-Core-i7-Chip oder Core-i9-Prozessoren mit bis zu 2,9 GHz (4,8 GHz mit Turbo Boost). Die Notebooks sind erstmals mit bis zu 32 GByte DDR4-RAM-Speicher zu haben. Eingebaut wird laut Apple "leistungsstarke dedizierte Radeon Pro-Grafik mit 4-GB-Videospeicher in jeder Konfiguration".

Erstmals können bis zu 4 TByte große SSDs konfiguriert werden. Der Bildschirm ist True-Tone-fähig, was eine bessere Farbdarstellung verspricht. Touch Bar mit Touch-ID-Fingerabdrucksensor sind weiterhin enthalten, außerdem Apples Sicherheitschip T2, bekannt aus dem iMac Pro. Letzterer erlaubt auch die "Hey Siri"-Funktion zum direkten Aufruf von Apples Sprachassistentin. An Anschlussmöglichkeiten gibt es vier Thunderbolt-3-Ports via USB-C. Preislich beginnen die neuen 15-Zoll-Maschinen bei 2800 Euro.

Das neue MacBook Pro mit 13 Zoll ist wiederum mit einem 4-Kern-Intel-Core i5 oder einem i7 ausgerüstet, die maximal 2,7 GHz (Turbo Boost 4,5 GHz) leisten und doppeltes eDRAM mitbringen.

Die integrierte Grafik kommt von Intel: Iris Plus 655 mit 128 MByte eDRAM. Erstmals kann das MacBook Pro mit 13 Zoll auch mit 2 TByte großem SSD-Speicherplatz bestellt werden. Der Bildschirm verfügt ebenfalls über True-Tone-Fähigkeiten. Verbaut sind wie beim großen Bruder eine Touch Bar mit Touch ID und der T2-Chip. Auch hier sind vier Thunderbolt-3-Ports vorhanden. Preislich geht es bei 2000 Euro los.

Apple verspricht bei den neuen Modellen auch eine "leisere Tastatur der dritten Generation". Ob diese die Zuverlässigkeitsproblem des Butterfly-Keyboards der ersten und zweiten Generation behebt, lässt sich noch nicht sagen – für diese legte der Konzern gerade ein großes Reparaturprogramm auf.

Die neuen MacBook-Pro-Modelle werden noch mit High Sierra ausgeliefert, das neue Betriebssystem Mojave kommt erst im Herbst. Eine Bestellung der Geräte soll noch ab heute möglich sein, im Laden stehen sie "im Laufe der Woche". Die 13-Zoll-Modelle ohne Touch Bar werden unverändert und zum gleichen Preis weiter angeboten – das heißt noch mit den alten Butterfly-2-Tastaturen.

[Update 12.07.18 15:30 Uhr:] Mittlerweile ist es möglich, die neuen Maschinen zu konfigurieren. In der Maximalausstattung kostet ein 13-Zoll-Modell mit 2,7 GHz Quad-Core-i7, 16 GByte 2133-MHz-LPDDR3-RAM und 2 TByte großer SSD demnach 4349 Euro.

Für die Topvariante des MacBook Pro mit 15 Zoll muss man noch deutlich tiefer in die Tasche greifen. Mit 2,9 GHz schnellem 6-Kern-i9, 32 GByte 2400-MHz-DDR4-RAM und 4 TByte großer SSD hätte Apple gerne schlappe 7959 Euro – wobei allein die große SSD für einen Aufpreis von 4080 Euro (!) im Vergleich zur Variante mit 256 GByte sorgt. An diskreter Grafik bietet Apple die Radeon Pro 555X beziehungsweise die Radeon Pro 560X an.

[Update 12.07.18 22:13 Uhr:] Um die höhere Stromaufnahme durch die DDR4-RAM-Riegel zu kompensieren, liefert der Akku des neuen MacBook Pro mit 15-Zoll-Bildschirm eine um 10 Prozent erhöhte Wattstundenzahl. Die Nutzungszeit soll weiterhin bei zehn Stunden (für Apples Standardzyklus) liegen.

Alle neuen Geräte unterstützen nun Bluetooth 5.0. Die Touch Bar ist jeweils ebenfalls True-Tone-fähig. Die Geräte bringen neben den vier USB-C-basierten Thunderbolt-3-Ports weiterhin einen 3,5-mm-Audioanschluss mit. Das Design ändert sich nur unwesentlich, an Gehäusefarben werden Silber und "Spacegrau" geboten. (bsc)