"Drawtopia": Zeichnen gegen die Physik

Nintendo erfreute die Nutzerschaft seiner portablen Konsole DS vor Jahren mit einem Spiel, bei dem ein Ball durch mit dem Stift einzuzeichnende Linien an diverse Punkte auf dem Bildschirm befördert werden musste. "Drawtopia" bringt dieses Spielkonzept nun auf Smartphones und Tablets – darunter auch Apples iPhone und iPad ab iOS 5.

Taktisches Vorgehen gefragt

Im Grunde genommen gibt es zu "Drawtopia" nicht allzu viel zu sagen: Die durch eine realistische Physikengine gesteuerte Kugel möchte in das eckige "Tor" befördert werden; auf dem Weg dorthin sollte der Spieler bis zu drei Sterne einsammeln.

Ärgerlicherweise muss das Bällchen ohne jegliche Eigenintelligenz auskommen. Die Aufgabe besteht nun darin, die normalerweise eher leeren Levels durch das Einzeichnen von zusätzlichen Wänden in eine Art Halfpipe umzuwandeln.

Dabei ist insofern taktisches Vorgehen gefragt, als die zum Zeichnen der Linien und sonstigen Figuren zur Verfügung stehende virtuelle Tinte eng begrenzt ist. Zudem darf man Zeichnungen nach dem Start der Kugel weder korrigieren noch ergänzen.

Technisch in Ordnung

Der Entwickler bewirbt sein Spiel als "Reise durch die Welt der Farben". Dies ist nicht komplett wahr: Mancher Entwicklerkonkurrent entlockt seiner Engine wesentlich psychedelischer aussehende Bilder. Das Spiel ist ein Freemiumtitel – wer alles freischalten will, zahlt aber zum Glück nur einen Euro.

Interessante Elemente werden bei ihrer erstmaligen Einführung über im Hintergrund eingeblendete englische Textnotizen erklärt. Der Schwierigkeitsgrad des Games hält sich trotz der großen Anzahl von Levels in Grenzen: Es schafft den Spagat zwischen Kniffligkeit und Frustration, was recht langen Spielspaß verspricht. Wer auf dem iPad spielt, sollte überlegen, ob er in einen Stift investiert. (mit Material von TechStage) / (bsc)