Foxconn-Manager: iPhone 5 schwer herzustellen
Noch immer scheint die Produktion des neuen Smartphones nicht rund zu laufen. Apples asiatischer Auftragsfertiger rechtfertigt sich.
Ein Manager von Hon Hai, der Mutterfirma des asiatischen Apple-Auftragsfertigers Foxconn, hat sich gegenüber dem Wall Street Journal zum offenbar noch immer nicht rund laufenden Produktionsprozess beim iPhone 5 geäußert. "Das iPhone 5 ist das schwierigste Gerät, das Foxconn jemals gefertigt hat", so der Konzernvertreter, der ungenannt bleiben wollte. "Das Design, um es leicht und dünn zu machen, ist sehr kompliziert". Es nehme Zeit in Anspruch, zu lernen, wie dieses neue Gerät produziert werden könnte. "Übung macht den Meister. Unsere Produktivität verbessert sich Tag für Tag."
Hon Hai habe Schritte unternommen, die Produktivität zu erhöhen und auch Probleme mit Kratzern an den Metallgehäusen adressiert, mit denen vereinzelte Geräte ausgeliefert wurden – betroffen war vor allem das schwarze Modell. Hon Hai hatte auch auf Drängen von Apple neue Qualitätssicherungsmaßnahmen ergriffen. Der Hon-Hai-Manager sagte, die neue Beschichtung mache das iPhone 5 anfällig für Kratzer. "Es ist immer schwer, ästhetischen und praktischen Ansprüchen gleichzeitig gerecht zu werden."
Der Konzernvertreter räumte gegenüber dem Wall Street Journal außerdem ein, dass die Unruhen im Werk von Zhengzhou, in dem das iPhone 5 hauptsächlich produziert wird, wie von Menschenrechtlern berichtet mit Konflikten zwischen den Fließbandarbeitern und Foxconns Qualitätsprüfern zu tun hatten – zumindest teilweise. Das Werk in Zhengzhou, das 2011 eröffnet wurde, sei noch "ziemlich neu für uns". Man lerne erst noch, die dortigen Arbeitnehmer "zu managen". Zhengzhou werde zudem noch mehr Mitarbeiter erhalten. Foxconn produziert das iPhone 5 auch im Süden Chinas in Guan Lan.
Hon Hai und seine Tochter Foxconn stehen derzeit einmal mehr wegen problematischer Arbeitsbedingungen in den Schlagzeilen, nachdem der Konzern einräumen musste, dass Minderjährige im Alter von 14 bis 16 Jahren als "Praktikanten" beschäftigt worden waren. Die Apple-Produktion soll davon aber nicht betroffen gewesen sein, beeilte sich der Auftragsfertiger zu betonen. (bsc)