Hinweise in Metadaten: Apple-Apps in iOS lassen sich wohl bald verstecken
Bislang beglückt Apple seine User mit einer Reihe von Zwangsprogrammen auf iPhone und iPad, die sich weder löschen noch unsichtbar machen lassen. Das könnte sich demnächst ändern.
Apple plant offenbar eine neue iOS-Funktion, mit der sich Apps des Herstellers, die automatisch mitinstalliert werden, vom Homescreen verbannen lassen. Das berichtet AppAdvice unter Hinweis auf Apples interne iTunes-Metadaten, die entsprechende Keys enthalten.
Die App-Store-JSON-Datenquelle erhielt demnach in den letzten Wochen verschiedene neue Einträge im booleschen Format. Die interne API kennt nun die Werte "isFirstParty" (stammt von Apple) sowie "isFirstPartyHideableApp" (ist eine Apple-Anwendung, die versteckt werden kann). Sie können jeweils auf "true" oder "false" stehen und befinden sich in einem Bereich, der auch Angaben zur Apple-Watch- ("isAppleWatchSupported") oder Gamecontroller-Kompatibilität ("isGameControllerSupported") enthält.
Gebrauch macht Apple von den beiden neuen Keys derzeit noch nicht, sie könnten aber beispielsweise mit der nächsten iOS-Version (10) Unterstützung finden. Auch unklar ist noch, wie der eigentliche Versteckprozess abläuft, ob man also beispielsweise dann Speicherplatz spart. Eventuell müsste ein Nutzer, der etwa die "Meine Freunde finden"- oder die iBooks-App gelöscht hat, diese nochmals aus dem App Store installieren, sollte er/sie sich umentscheiden.
Schon jetzt existiert eine – leidlich unbequeme – Möglichkeit, Apples Anwendungen zu verstecken. Dazu muss man seinem Gerät mit dem für Enterprise-Umgebungen gedachten Werkzeug Apple Configurator ein entsprechendes Profil verpassen. Da die Zahl der von Apple selbst herausgebrachten Apps regelmäßig anwächst (zuletzt kam etwa in englischsprachigen Regionen die Apple-News-App hinzu), wird es Zeit, dass der Hersteller diese Funktionalität deutlich vereinfacht. (bsc)