Neues Hauptquartier: Stararchitekt Foster äußert sich zu Apples "Mutterschiff"
In einem Interview mit einem Fachblatt erläutert der verantwortliche Baumeister, welche Ideen hinter der Planung des Riesengebäudes stecken – und was Steve Jobs sich dabei dachte.
Der Architekt Norman Foster ist im Architectural Record zu seiner Arbeit am neuen Apple-Hauptquartier befragt worden. In dem Interview heißt es unter anderem, dass das runde "Campus 2"-Gebäude in Cupertino zwar faktisch sehr groß, es aber "kompakt" geplant sei. Die einzelnen Segmente würden gegliedert durch Lobbybereiche oder Cafés. "Die sozialen Einrichtungen brechen die Größe herunter."
Inspiration sei unter anderem der Campus der Stanford University gewesen, den Steve Jobs genau gekannt habe, sagte Foster. Diverse Studien hätten dann zu einem runden Gebäude mit einem privaten Park in der Mitte geführt. Dieser solle die ursprüngliche kalifornische Landschaft abbilden, die Jobs aus seiner Jugend kannte – "die Obstplantagen der Vergangenheit". Das Auto soll weitgehend vom Gelände verbannt werden, zudem würden Asphaltbereiche durch Bewuchs ersetzt. "Statt Parkplätzen gibt es Joggingpfade und Radwege."
Das Gebäude, in dem mindestens 12.000 Menschen arbeiten sollen, werde "ein enormes Maß an Talenten" beherbergen, sagte Foster. Diese Programmierer, Designer, Marketing- und Retail-Spezialisten könnten sich vertikal wie horizontal durch den Bau bewegen. "Die Entfernungen und das Umfeld sind sehr, sehr durchdacht."
Apple will seinen Mitarbeitern laut Foster rund Tausend Fahrräder bereitstellen, damit sie sich umweltfreundlich über den Campus 2 bewegen können. Das Ensemble mit Haupt- und Nebengebäuden soll bis 2016 heranreifen. Ein ausführlicher Hintergrundbericht zum Apple Campus 2 erschien in Mac & i Heft 3. (bsc)