Neues MacBook wird ab heute verkauft
Apples Core-M-Flachnotebook ist nun verfügbar, doch bei Bestellungen ist mit Wartezeit zu rechnen. In Testberichten aus den USA wird die Hardware zwar grundsätzlich gelobt, doch Prozessorleistung und der einzelne USB-Typ-C-Anschluss sorgen für Kritik.
Neben dem Vorbestellungsstart der Apple Watch dürfte Apples Online-Laden heute noch aus einem anderen Grund überlaufen sein: Der Konzern beginnt auch mit dem Verkauf seines neuen 12-Zoll-MacBook mit Retina-Bildschirm. Das zwischen 0,35 und 1,31 cm flache Notebook kommt ab knapp 1450 Euro mit 1,1 GHz schnellem Core M von Intel (Beschleunigungsmodus bis 2,4 GHz), 8 GByte RAM und 256-GByte großer SSD in den Handel. Mit 1,2 GHz (2,6 GHz Turbo Boost) und 512-GByte-SSD werden 1800 Euro fällig. Für 250 beziehungsweise 150 US-Dollar wird der Käufer offenbar auf einen 1,3-GHz-Core-M-Chip aufrüsten können, Euro-Preise stehen hier noch aus. Die Versandzeit gibt Apple aktuell mit 3-4 Wochen an. Wie die Verfügbarkeit bei Resellern und in den Apple-Läden aussieht, ist noch unklar.
[Update 10.04.15 11:29 Uhr:] Offenbar sieht es mit der Verfügbarkeit des neuen MacBook in den deutschen Apple Stores nicht gut aus: So waren etwa im Berliner Flaggschiff-Laden des Konzerns am Freitag weder Verkaufware noch Demogeräte verfügbar. Auch in Hannover und weiteren Städten gibt es anscheinend keine Ware, wie Interessenten berichten. [/Update]
In den USA wurden unterdessen erste Testberichte des neuen MacBooks, das in den Farben Gold, Silber und "Spacegrau" angeboten wird, publiziert. Diese fielen allerdings durchwachsen aus. So gab es zwar viel Lob für das sehr flache Gehäuse (Wall Street Journal) und das mit 920 Gramm geringe Gewicht, kritisiert wurde aber die im Vergleich zum hohen Preis eher geringe Prozessorleistung, die ungefähr der des Core-i7-11-Zoll-MacBook Air aus dem Jahr 2011 entsprechen soll. Das reiche zwar für normale Anwendung aus, bei intensiven Anwendungen wie Videoschnitt oder Bearbeitung großer Fotos sei aber mit Denkpausen zu rechnen (The Verge).
Nicht gut kam zudem Apples Entscheidung an, dem MacBook nur einen einzigen USB-Typ-C-Port zu spendieren, der auch noch zum Aufladen verwendet werden muss. Wer den Rechner gleichzeitig mit Strom versorgen und an ein weiteres USB-Gerät anschließen möchte, benötigt deshalb einen Adapter, den sich Apple sage und schreibe 89 Euro kosten lässt – immerhin bringt er auch einen Videoausgang mit.
Zudem scheiden sich an der neuen flacheren Tastatur des MacBook die Geister, die einen geringen Tastenhub hat, wie die Macworld schreibt. Zudem hat Apple am Tastaturlayout geschraubt. So ist die Escape-Taste verlängert worden und die Cursortasten für Links und Rechts hat Apple auf Normalgröße aufgepumpt. Das dürfte langjährige Mac-Schnelltipper anfangs verwirren.
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(bsc)