Nutzerberichte: Thunderbolt-Displays verschicken Ethernet-Paketflut
Manche von Apples Bildschirmen mit Thunderbolt-Schnittstelle neigen dazu, ab und zu größere Mengen von Müllpaketen ins lokale Netz zu schicken, wenn man die Ethernet-Schnittstelle verwendet. Was das auslöst, ist noch unklar.
Mehreren Nutzerberichten im Apple-Forum zufolge machen manche der bereits seit bald vier Jahren auf dem Markt befindlichen Thunderbolt-Displays von Apple Ärger in Büronetzen. So schreibt der Administrator Branden Stanke, von 100 Thunderbolt-Displays in seinem Netzwerk zeige sich pro Woche mindestens eines verhaltensauffällig. Dabei kommt es zu einen Sturm an Unicast-Traffic mit einer Bandbreite, die an die Gigabit-Grenze herankommen soll. Eine Fast-Ethernet-Umgebung lässt sich so schnell saturieren.
Die Pakete enthalten Datenmüll samt fehlerhafter MAC-Adressen. Stanke vermutet, dass es sich um Zufallsdaten aus dem Speicher handelt. Der Datensturm endet erst, wenn das betroffene Thunderbolt-Display durch Ziehen des Ethernet-Steckers vom Netz genommen wird. Drei weitere Nutzer sprechen von ähnlichen Problemen, die auch Ärger mit Switches verursachen. Stanke sagt, er verwende nun die Storm-Control-Funktion von Cisco und blockiere unbekannten Unicast-Traffic.
Laut den Berichten ist es egal, was für ein Mac an den Thunderbolt-Displays hängt; bei MacBook Pros und MacBook Airs wurde das Verhalten gleichermaßen beobachtet. Die Macs selbst sind aber offenbar unschuldig, wie Versuche mit Thunderbolt-Ethernet-Adaptern zeigten.
Apples Thunderbolt-Display kommt als zusätzliches "Goodie" mit der Möglichkeit, es als Thunderbolt-Dock mit weiteren Schnittstellen zu benutzen. Neben Gigabit Ethernet sind auch noch drei USB-2.0-Ports, ein FireWire-800-Anschluss und ein weiterer Thunderbolt-Port auf der Rückseite integriert. Zudem gibt's ein MagSafe-Kabel zur Stromversorgung von MacBooks. Noch ist unklar, was das Problem beim Thunderbolt-Display genau auslöst; möglicherweise handelt es sich um ein Treiberproblem. Allerdings scheinen nicht alle Geräte betroffen zu sein. (bsc)