Samsung strebt Verkaufsverbot für iPhone 5 in Südkorea an
Sobald Apple sein nächstes Smartphone-Modell auf den Markt bringt, wollen die Südkoreaner juristisch gegen den Verkauf vorgehen, heißt es in einem Bericht der "Korea Times".
Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung holt im Patentrechtsstreit mit Apple angeblich zu einem Gegenschlag in seinem Heimatland aus. Laut einem Bericht der Zeitung Kora Times vom Sonntag will Samsung vor Gericht gehen, sobald Apples nächstes Smartphone-Modell iPhone 5 in Südkorea auf den Markt kommt, um ein Verkaufsverbot wegen Patentverletzung zu erreichen. Die Zeitung beruft sich dabei auf eingeweihte Personen, die nicht genannt werden wollen.
Zwischen Apple und Samsung sind laut dem Bericht inzwischen 23 Klagen in Ländern wie Japan und den USA anhängig, seit voriger Woche auch in Großbritannien und Frankreich. In Australien hat Samsung nun laut einem Bericht des Wall Street Journal eine Gegenklage gegen Apple eingereicht. Apple verletze mit seinem iPhone und dem iPad 2 geschützte Technik zur drahtlosen Telekommunikation, behaupten demnach die Südkoreaner. Nachdem Apple Samsung im australischen Sydney verklagt hatte, um ein Verkaufsverbot für das Galaxy Tab 10.1 zu erreichen, verschoben die Südkoreaner dort im August den Verkaufsstart für ihr Tablet.
Vor dem Düsseldorfer Landgericht konnte sich Apple in dem Streit mit den Südkoreanern vorerst durchsetzen und ein Verkaufsverbot für das Galaxy Tab erreichen. Samsung legte vorige Woche Berufung gegen das Urteil ein. Dieses soll laut Korea Times dafür gesorgt haben, dass die Südkoreaner nicht mehr hauptsächlich eine Verteidigungstaktik verfolgen, sondern möglicherweise in Südkorea offensiv gegen Apple vorgehen.
Ein offizieller Termin für den Verkaufsstart des iPhone 5 wurde noch nicht bekannt. Am vergangenen Wochenende verdichteten sich Hinweise auf einen Start im Oktober. Das Gerät soll eine 8-Megapixel-Kamera und einen Doppelkern-Prozessor enthalten sowie einen NFC-Chip zum bargeldlosen Bezahlen. (anw)