Streik bei Apple-Tastatur-Fertiger

Ein Drittel der Belegschaft eines chinesischen Auftragsfertigers trat wegen Überstunden, Arbeitsunfällen und weiteren schlechten Arbeitsbedingungen in Streik.

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1000 Mitarbeiter eines chinesischen Auftragsfertigers haben versucht, mit einem eintägigen Streik auf nächtliche Überstunden und weitere schlechte Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen. Die Firma in Shenzen stellt unter anderem Tastaturen für Apple und IBM her – 10 Prozent der Belegschaft setzen laut der Nichtregierungsorganisation China Labor Watch Apple-Keyboards zusammen.

Die Firma forderte nach Angabe der Arbeiter ihre Überstunden nachts von 18 bis 24 Uhr zu leisten statt an Samstagen, da Überstunden an diesem Wochentag mit doppeltem Lohn zu vergüten sind. Darüber hinaus beklagten die Angestellten angeblich eine hohe Zahl an Arbeitsunfällen, Massenentlassungen älterer Mitarbeiter sowie schlechte Behandlung durch Vorgesetzte.

In Reaktion auf den Streik habe der Auftragsfertiger bereits in Aussicht gestellt, die durchschnittlichen Überstunden zu reduzieren und diese auch an Samstagen zuzulassen, erklärt China Labor Watch und fordert Apple, IBM und die anderen Auftraggeber dazu auf, Verantwortung für die Missstände zu übernehmen sowie diese auszuräumen.

Die Arbeitsbedingungen bei Apple-Zulieferern stehen immer wieder in der Kritik von chinesischen Arbeits- und Umweltschützern – der iPhone-Hersteller veröffentlicht alljährlich einen eigenen Zuliefererbericht und räumt dort etliche Probleme ein. Mac & i berichtet in Heft 4 ausführlich darüber. (lbe)