Taxi.eu gegen MyTaxi
Das traditionelle Taxigewerbe reagiert auf den Erfolg der Smartphone-App MyTaxi mit dem Ausbau seines eigenen Angebots.
- dpa
Das traditionelle Taxigewerbe reagiert auf den Erfolg der Smartphone-App MyTaxi mit dem Ausbau seines eigenen Angebots Taxi.eu. Die Taxi Pay GmbH in Berlin und das Wiener Software-Unternehmen FMS/Austrosoft haben dafür eine neue Gesellschaft namens fms systems GmbH gegründet. Das Angebot der Bestellplattform soll in den nächsten Jahren von derzeit 40 000 Taxen in 60 europäischen Städten auf mehr als 60 000 ausgebaut werden. Geplant ist eine verstärkte Zusammenarbeit mit regionalen Taxizentralen.
"Wir nehmen das traditionelle Taxigewerbe mit", sagte der Geschäftsführer von Taxi Pay, Hermann Waldner, am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Man wolle die bestehenden Strukturen mit den neuen digitalen Möglichkeiten verbinden. Das Auftreten eines Wettbewerbers habe die Sache beschleunigt, "aber das war ohnehin eine logische Entwicklung". Die Taxi Pay GmbH fungiert als übergeordnete Abrechnungsgesellschaft mehrerer Taxizentralen.
Bei taxi.eu können Nutzer ein Taxi entweder über die Webseite des Angebots oder mit Hilfe von Apps bestellen, die es für iPhone und die Android-Plattform gibt. In Städten ohne automatische Bestellmöglichkeit wird der Smartphone-Kunde direkt mit der nächsten regionalen Taxizentrale verbunden.
Die Betreiberfirma von MyTaxi, Intelligent Apps, hat zu Beginn des Jahres eine Kapitalspritze von 10 Millionen Euro erhalten, unter anderem von Geldgebern wie Daimler und der Deutschen Telekom. Die 2009 gegrĂĽndete Firma will damit unter anderem die Expansion im Ausland und die EinfĂĽhrung eines mobilen Bezahlsystems finanzieren. Zwischen MyTaxi und den traditionellen Taxizentralen hatte es bereits mehrfach Streit gegeben. (bsc)